Ich sehe die Sportschau als Appetitthäppchen und Werbung für Fussball.Ottmar hat geschrieben:Da stimme ich dir zu, @ccfcsvw. Ich bin weit davon entfernt, das zwangsgebührenfinanzierte Staatsfernsehen zu verteidigen, aber ist es wirklich die Sportschau, die für niedrige Abonnentenzahlen bei Sky sorgt? Ich kenne die aktuellen Einschaltquoten nicht auswendig, doch es ist wirklich fraglich, ob viele der Sportschau-Zuschauer Sky abonnieren würden, wenn es die Zusammenfassungen am frühen Samstagabend nicht mehr gäbe. Im vordigitalen Zeitalter war die Sportschau noch richtig spannend, da musste man schon gezielt Radio hören, um die Ergebnisse live mitzubekommen, heute dürfte doch die Meisten schon informiert sein, bevor die Sportschau beginnt. Das dürfte also nicht Motivation sein, eher der Wunsch, die besten Szenen zu sehen. Und sind wären die Kunden, die das wollen, wirklich bereit Sky zu kaufen?ccfcsvw hat geschrieben:Naja, so gesehen hat das UK mit der BBC auch einen Zwangs-PAY-TV-Sender, denn Fernsehgebühren gibt es dort auch. Rechte für eine Highlights-Show hat die BBC auch, allerdings erst am späten Samstagabend. Wenn man also die Sportschau streicht und nur noch das ZDF-Sportstudio hat, hätte man eine einigermaßen vergleichbare Situation. Wie viele Abonnenten SKY dann dazugewinnen würde, keine Ahnung. Einige werden es sicher sein. Aber ich bezweifle, dass es annähernd so viele werden würden wie im UK.Bananenflanke hat geschrieben:In Deutschland gibt es auch zwei PAY-TV-Sender: Der zweite nennt sich öffentlich-rechtlich, umfasst ARD und ZDF und ist ein Zwangs-PAY-TV-Provider, in dem alle Haushalte Abonnement sein müssen!!!
Die Kaufmentalität in Deutschland ist nun einmal eine andere als in England (das wird ja auch ausführlich im "Finanzierung von Erfolg"-Thread besprochen), Deutsche sind nun mal nicht dafür bereit, so viel Geld für Fußball hinzulegen, wie es die Engländer tun. Selbst der Mobilat- bzw. jetzt Bitburger Fantalk wird von einer beträchtlichen Zahl (die genauen Quoten habe ich nicht im Kopf, aber beim Dortmund-Madrid-Spiel 2013 sollen es eine Million gewesen sein) einem Bezahlabo vorgezogen. Solange dies der Fall ist, wird die PL einen beträchtlichen Finanzierungsvorteil vor der BL haben. Das ist ein Fakt, den man hinnehmen muss, auch wenn er einen nicht freut. Schließlich kann man die Leute nicht dazu zwingen, mehr Geld für Fußball zu investieren.
Bleibt die Auslandsvermarktung. Aber auch hier muss man sich ganz nüchtern wirtschaftlich fragen: Wie viel Geld müsste man z.B. hinsichtlich Spielertransfers und Gehälter hinblättern, um die Buli im Ausland attraktiver zu machen? Und würden diese Investitionen tatsächlich wieder hereingeholt werden können?
Leute die dann danach mehr sehen wollen kaufen sich ein Abo oder gehen ins Stadion.
Gibt es dies nicht mehr, wäre der Fussball gar nicht mehr so präsent in den Köpfen und der Umsatz könnte woanders sinken!






