Diese Quali-Phase ist aus österreichischer Sicht durchaus als historisch zu bezeichnen!
Einzig in der Premierensaison der EL 2009/10 waren wir bis dato mit 4 Teams vertreten. Mit Ausnahme von Salzburg war unseren Teilnehmern dort allerdings nur äußerst mäßiger Erfolg beschienen.
Was wird die heimischen Liga nicht immer schlecht geredet? (vor allem von uns Österreichern selbst). Da tut es doppelt gut nun auf Platz 10 zu stehen, mit guten Aussichten diesen auch zu verteidigen.
Besonders die bärenstarke Vorstellung des LASK muss an dieser Stelle nochmals herausgestrichen werden. Eine um einiges abgebrühtere Vorstellung als Salzburg. Durch zwei Quali-Runden gekämpft und letztlich einen höher eingeschätzten Gegner auswärts souverän aus dem Weg geräumt
Wenn ich da an Sturm Graz denke
Gedanken zum Kampf um Platz 10:
Bevor der Fokus auf die Verfolger gerichtet wird, erstmal der Blick nach oben:
9 - Niederlande:
Holland war für Österreich in den vergangenen Jahren bereits in Reichweite. Dann kam jedoch die Traumsaison des wieder erstarkten Ajax Amsterdam, welche 2018/19 bis ins Halbfinale der CL führte. Auch diesmal spielt Ajax wieder CL, mit guten Chancen aufs überwintern in selbiger. Zudem noch 3 Teams in der EL, die auch alle gut punkten können. Um an Holland vorbeizugehen müssten schon 2 direkte Duelle in der EL her, die dann auch noch alle gewonnen werden müssten. Platz 10 also das höchste der Gefühle für das kleine Österreich.
10 - Österreich:
Salzburg schafft es erstmals durch die Quali in die CL, kann dort natürlich nicht so viele Punkte beisteuern wie sonst in der EL. Mit 5 Punkten und Platz 3 wäre ich bei dieser Hammergruppe schon mehr als zufrieden. In der EL kann jedes Team einmal überraschen und ganz gut punkten, wie man auch schon im Vorjahr gesehen hat. Jeder einzelne Punkt ist enorm wichtig, da nächstes Jahr mit 7.375 Punkten fast 2 Zähler mehr aus der Wertung fallen, als bei der Ukraine. Unabhängig von der bevorstehenden Auslosung sehe ich 2 Teams im Frühjahr als realistisch an. 3 wären natürlich besser
11 - Ukraine:
Größter Gegner logischerweise unmittelbar hinter Österreich, zumal sie noch mit 3 Teams vertreten sind. Donezk und Kiew in der Gruppe immer für Punkte gut. Zumindest der Umstieg in die EL nach dem Winter für beide wahrscheinlich. Der Fight um Platz 10 mit der Ukraine wird also wohl auch noch im Frühjahr fortgeführt werden. Luhansk ist für mich ein unbeschriebenes Blatt, kann aber durchaus den Unterschied ausmachen. So ähnlich wie (leider) im Vorjahr Istanbul Başakşehir...
12 - Türkei:
... damit wären wir auch schon bei den Türken, die uns im Vorjahr Platz 11 weggeschnappt haben. Dieses Jahr sieht es allerdings düster aus.
Başakşehir praktisch ohne Chance auf ein überwintern nach der CL Gruppe. Zudem noch Sivasspor in der EL, die auch nicht gerade als Aushängeschild des türkischen Fußballs zu bezeichnen sind. Die Türkei damit klar am absteigenden Ast, da nächstes Jahr zu allem Übel auch noch 9.700 Punkte aus der Wertung fallen.
13 - Schottland:
Wie stefan schon erwähnt hat, sollten die Schotten nicht außer Acht gelassen werden. Mit den beiden Großclubs aus Glasgow in den letzten Jahren klar am Weg nach oben. Dazu kommt noch der günstige Teiler von 4, womit das Überholmanöver vorbei an der Türkei quasi fixiert ist.
14-17 - Dänemark, Zypern, Serbien, Schweiz:
Alle 4 Nationen mit dem vorteilhaften Teiler von 4. Allerdings alle auch nur noch mit 1 Team vertreten, was den Vorteil wieder verpuffen lässt.
Besonders für die Eidgenossen wieder eine bittere EC-Saison. Nur noch durch die Young Boys aus Bern vertreten, die dem erfolgsverwöhntem FC Basel den Rang abgelaufen haben. Auf absehbare Zeit wird somit keiner aus diesem Quartett im Kampf um Platz 10 mitreden können.
18-20 - Griechenland, Kroatien, Tschechische Republik:
Dahinter gleich 3 Nationen mit einem Teiler von 5. Was wieder einmal zeigt, dass der höhere Teiler für kleinere Ligen ein Problem darstellt.
Da kommt es ganz gelegen, dass 3,2 und 3 Teams den Sprung in die Gruppenphase geschafft haben. Insgesamt aber alle 3 zu weit weg um Platz 10 gefährlich zu werden.