Finanzierung von Erfolg

Diskussionen über die 5JW der Saison 25/26,
nach deren Ergebnissen in der BL Saison 23/24 die Teilnehmer ausgespielt wurden,
welche dann 25/26 in der CL/EL/ECL spielen
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Re: Finanzierung von Erfolg

Beitrag von Xell » Do 3. Sep 2015, 15:13

desch hat geschrieben: Ich möchte nur noch kurz auf deine Aussage zum Fussballfan eingehen. Es besteht in meinen Augen absolut nichts verwerfliches sich andere Spiele anzuschauen. Natürlich meinst du im direkten Vergleich wir kein echter Fan eines Vereins den Verein wechseln weil die Karte woanders billiger ist. Aber der Punkt bezieht sich eher auf Spiele von anderen Vereinen. Ob ich als fiktiver West Ham Fan mir jetzt ManCity vs Sunderland anschaue oder Dortmund vs Schalke ...ich sehe da mehr Spass bei letzterem.
Da hast du sicher recht. Aber ich als fiktiver West Ham Fan kann zum Beispiel damit leben, dass die Preise für Arsenal-Tickets zu teuer sind. Ist immerhin nicht mein Club und da muss ich nicht unbedingt jedes Wochenende hin.
Die ganze Argumentation mit den teuren Tickets basiert ja darauf, dass die teruen Fans, die ja Woche für Woche in der Kurve stehen, sich das eben aufgrund der Häufigkeit der Stadionbesuche nicht mehr leisten könnten. Woche für Woche besucht man schon eher seinen Herzensclub. Und wer wirklich jedes Wochenende da sein muss, um sich git zu fühlen, der ist schon ein waschechter Fan bzw. Ultra. Solche Leute sagen ganz sicher nicht: "Hm, die Tickets meines Clubs, für den mein Herz schlägt, seit ich 7 bin und dessen Spiele ich mir seit 5 Jahren jedes Wochenende ansehe, sind mir zu teuer geworden. Da gehe ich letzt lieber im Nachbarland bei einem Club ins Stadion, zu dem ich überhaupt keinen Bezug hab'..."
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Re: Finanzierung von Erfolg

Beitrag von Deluge » Do 3. Sep 2015, 15:18

Es sagt auch keiner, dass es um den treusten Fan der ganzen Welt geht. Ich verstehe es eher so, dass es Engländer gibt, die einfach mal ein Fussball Spiel ansehen möchten, eventuell auch gar nicht so extrem an dem einen einzigen Verein hängen, sondern lediglich gerne ein Fussball spiel anschauen. Ich gehe ja auch nicht nur in die Kinofilme, in welchem mein absoluter Lieblingsschauspieler mitspielt.. Und dann ist es irgendwo doch bemerkenswert (so es denn stimmt), wenn ich dazu lieber aufs Festpland fahre und eine weite Reise in Kauf nehme, statt gleich um die Ecke mir die angeblich so hochklassige PL mit den tollsten Stars der Welt anzusehen.

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Re: Finanzierung von Erfolg

Beitrag von Xell » Do 3. Sep 2015, 15:38

Deluge hat geschrieben:Es sagt auch keiner, dass es um den treusten Fan der ganzen Welt geht.
Doch! Genau das sagt man - lies doch einfach die entsprechenden Beiträge weiter oben. Die Argumentation war, dass die Fan-Basis der treuen Anhänger, die Woche für Woche ins Stadion gehen und sozusagen die Seele des Vereins ausmachen, durch die hohen Ticketpreise vertrieben wird. Da ging es nicht um Gelegenheitsfans, denen es egal ist, wer da gerade auf dem Rasen gegen wen antritt und die nur ein- oder zweimal pro Saison ins Stadion gehen.
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Re: Finanzierung von Erfolg

Beitrag von Deluge » Do 3. Sep 2015, 16:14

Ahja und der Autor des verlinkten Artikels hat die Beiträge weiter oben gelesen und entsprechend berücksichtigt?

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Re: Finanzierung von Erfolg

Beitrag von Xell » Do 3. Sep 2015, 16:16

Deluge hat geschrieben:Ahja und der Autor des verlinkten Artikels hat die Beiträge weiter oben gelesen und entsprechend berücksichtigt?
Nein - ganz sicher nicht. Aber der verlinkte Artikel soll doch die These, die in diesen Beiträgen geäußert wurde, unterstützen, denn er wurde in diesem Kontext und nicht im luftleeren Raum verlinkt.
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Re: Finanzierung von Erfolg

Beitrag von Deluge » Do 3. Sep 2015, 16:22

Ich habe es so verstanden, dass der Artikel verlinkt wurde, um neben der Auflistung der Eintrittpreise, ein weiteres Indiz anzuführen, dass die Ticketpreise in England sehr hoch sind. So hoch, dass - folgt man dem Artikel - es sogar günstiger ist sich im Ausland ein Erstligaspiel anzusehen. Das hat meiner Meinung nach nichts damit zu tun, welche Fans dann nach Dortmund reisen. Kann sein, dass die von dir als "echte Fans" bezeichneten Anhänger, nicht nach Dortmund fahren, sondern das Spiel dann lieber im Pub oder auf der heimischen Couch verfolgen. Dennoch kann man doch daraus schließen, dass sich auch "echte Fans" den Besuch des Stadions in England ggf. nicht mehr jede Woche leisten können.

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Re: Finanzierung von Erfolg

Beitrag von Xell » Do 3. Sep 2015, 16:54

Dann verweise ich auf meine Rechnung oben, die diese These widerlegt... ;)
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Re: Finanzierung von Erfolg

Beitrag von diyx » Do 3. Sep 2015, 18:56

Vom aktuellen Diskussionsthema, den Ticketpreisen usw., abweichend ist mir die Tabelle der letzten Endrunden um die A-Junioeren-Meisterschaft ins Auge gesprungen. Es wurde ja bereits mehrfach gesagt, dass z.B. RB Leipzig auch einiges in die Jugend und das Umfeld investiert und nicht bloß schnellen Erfolg
erkaufen will.
Das bestätigt sich auch in den Ergebnissen der A-Jugendmeisterschaften: 2015 wurde RB Leipzig Meister in der Staffel Nord/Nordost (die Bundesliga spielt in 3 Staffeln). Im Halbfinale musste man sich 1899 Hoffenheim (auch ein Investorenclub) geschlagen geben, die ihrerseits Zweiter wurden. Im Jahr zuvor hat Hoffenheim allerdings den Titel geholt, wobei der VfL Wolfsburg Nord/Nordost-Staffelsieger wurde (und das von 2011 bis 2014 viermal in Folge). Auch Leverkusen hat schon den Titel gewonnen, darüber hinaus spielt auch Ingolstadt in der Bundesliga (sie sind ja auch stark mit Audi verwickelt).
Mehr dazu hier: https://de.wikipedia.org/wiki/U-19-Bundesliga

Damit wollte ich aufzeigen, dass die aktuell in Deutschland tätigen Investoren allesamt die Jugendförderung offensichtlich vorantreiben und deren Jugendmannschaften überdurchschnittlich oft Titel holen. Diese Entwicklung sehe ich durchaus sehr positiv und ist auch in Hinblick auf die Nationalmannschaft nicht zu verachten.

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Re: Finanzierung von Erfolg

Beitrag von desch » Fr 4. Sep 2015, 08:33

diyx hat geschrieben:Vom aktuellen Diskussionsthema, den Ticketpreisen usw., abweichend ist mir die Tabelle der letzten Endrunden um die A-Junioeren-Meisterschaft ins Auge gesprungen. Es wurde ja bereits mehrfach gesagt, dass z.B. RB Leipzig auch einiges in die Jugend und das Umfeld investiert und nicht bloß schnellen Erfolg
erkaufen will.
Das bestätigt sich auch in den Ergebnissen der A-Jugendmeisterschaften: 2015 wurde RB Leipzig Meister in der Staffel Nord/Nordost (die Bundesliga spielt in 3 Staffeln). Im Halbfinale musste man sich 1899 Hoffenheim (auch ein Investorenclub) geschlagen geben, die ihrerseits Zweiter wurden. Im Jahr zuvor hat Hoffenheim allerdings den Titel geholt, wobei der VfL Wolfsburg Nord/Nordost-Staffelsieger wurde (und das von 2011 bis 2014 viermal in Folge). Auch Leverkusen hat schon den Titel gewonnen, darüber hinaus spielt auch Ingolstadt in der Bundesliga (sie sind ja auch stark mit Audi verwickelt).
Mehr dazu hier: https://de.wikipedia.org/wiki/U-19-Bundesliga

Damit wollte ich aufzeigen, dass die aktuell in Deutschland tätigen Investoren allesamt die Jugendförderung offensichtlich vorantreiben und deren Jugendmannschaften überdurchschnittlich oft Titel holen. Diese Entwicklung sehe ich durchaus sehr positiv und ist auch in Hinblick auf die Nationalmannschaft nicht zu verachten.
Jeder der ein wenig sich mit der Materie auskennt weiss das doch bereits. Die Kritiker werden dir aber unterstellen das sie diesen Erfolg auf Kosten der anderen Klubs holen da sie durch den dickeren Geldbeutel sich überall die besten Talente einkaufen. Und natürlich ist das unfair...Achtung...Ironie meinerseits....und dabei weiss ich sogar aus erster Hand wie Hoffenheim in den Jugenden von Ulm, Stuttgart und dem restlichen BW wildert.

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Re: Finanzierung von Erfolg

Beitrag von diyx » Fr 4. Sep 2015, 08:49

desch hat geschrieben:Die Kritiker werden dir aber unterstellen das sie diesen Erfolg auf Kosten der anderen Klubs holen da sie durch den dickeren Geldbeutel sich überall die besten Talente einkaufen.
Natürlich ist e so, dass in Sinsheim auf einmal nicht Hunderte Talente aus dem Boden sprießen, nur weil Hoffenheim Geld in die Jugendförderung investiert, daher ist es klar, dass einige dieser Spieler von anderen Mannschaften gekauft werden. Allerdings ist es doch so, dass Konkurrenz das Geschäft belebt. Die anderen Vereine werden sich bestimmt darum bemühen, dass nicht jeder Spieler zu den Investorenvereinen abgegeben werden muss. Diese Konkurrenz kann langfristig die Jugendförderung in Deutschland herantreiben
Außerderm sind diese Jugendspieler noch keine fertigen Profis, wenn sie mit 16 den Verein wechseln. Die Investorenvereine stecken sicherlich noch einiges an Arbeit in die Junioren, denn sonst könnten sie sich gleich fertig ausgebildete 25-Jährige kaufen und die Jugendförderung ganz sein lassen.

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