Das zielte auch auf die Vorstände der mittelstarken Ligue-1-Klubs ab. Von Hollandes 75%-Steuer werden die „Schwergewichte“ PSG und Monaco ja viel weniger getroffen als die „Mittelgewichte“ Lyon, Marseille usw.Macaroli hat geschrieben:Das zielt wohl auch ein wenig auf die Politik von Hollande ab. Naja, darüber wollen wir jetzt nicht reden. Aber die Möglichkeiten der Klubs haben sich im internationalen Vergleich seit seiner Amtsübernahme nicht gerade gesteigert.froglegeater hat geschrieben:- die Mäzene von PSG und Monaco nicht vergraulen
Die rückwirkenden Steuern und Strafzahlungen gegen Monaco werden v.a. Von den Präsidenten von Lyon, Marseille etc. forciert. Die versuchen sich natürlich damit die Konkurrenz aus Monaco vom Leibe zu halten. Vergraulen aber auch deren Geldgeber.
Der Vergleich ist schwer zu ziehen, finde ich. Deutschland hat sich nach der verkorksten EM 2000 ja u.a. Frankreich als Beispiel genommen, das damals dank seiner hervorragenden Nachwuchsarbeit den Weltfußball dominierte. Bei etliche Maßnahmen wie z.B. den Leistungszentren, die für jeden Bundesliga-Klub Pflicht wurden, wurden, diente ja Frankreich als Vorbild. Inzwischen hat Deutschland gründlich auf- und sogar überholt.Macaroli hat geschrieben:ursprünglich wollte ich noch Vergleiche ziehen mit der Situation der Bundesliga in den 90er Jahren.
Aber die Nachwuchsarbeit in Frankreich ist weiterhin nicht schlecht. Frankreich kann da also nicht den Trend umkehren und diesmal von Deutschland „abgucken.“
Die Reformen müssen nicht primär bei der Nachwuchsarbeit ansetzen.
Das Problem sind die Vereine, denen es an Attraktivität und Finanzkraft fehlt, um die jungen Talente auch zu halten. Die verlassen Frankreich bevor sie überhaupt volljährig sind (siehe z.B. Pogba), die anderen gehen nach ihrer ersten guten Ligue-1-Saison. Die Vereine müssten also attraktiver werden (Problem: geringeres Zuschauerinteresse als z.B. in D) und weniger stark belastet werden (Problem: höchste Steuerbelastung europaweit), um ihre jungen Talente überhaupt halten zu können.
Anstatt die deutsche Nachwuchsarbeit zu kopieren (die ursprünglich eh von Frankreich inspiriert wurde), sollten sich die französischen Klubs das Marketing und die Infrastruktur der deutschen Vereine zum Vorbild nehmen. Die Infrastruktur wird teilweise kommen, mit den neuen Stadien der EM, aber in Sachen Zuschauerfreundlichkeit (und daraus folgend Zuschauerzuspruch) kann Frankreich (wie fast jedes Land) viel von Deutschland lernen. Auch in Sachen Auslands-Vermarktung zieht die Budesliga jetzt (etwas verspätet) an. Frankreichs Vereine schöpfen den in- wie ausländischen Markt bisher sehr ungenügend aus.
Genau das wird leider gerade oft gesagt.Macaroli hat geschrieben:Nun war eher meine Überlegung ob man sich nun sagt, Prima wir haben PSG, nun kommt Monaco dazu. Fazit: Die Probleme lösen sich von alleine. Das wäre trügerisch.
Über die Stars und Siege von PSG redet man die ganze Saison, über die katastrophalen Ergebnisse von Marseille und Bordeaux höchstens ein paar Tage. Der Trainer von Bordeaux (Zitat: „Die EL geht uns am A*** vorbei“) wird in einem heutigen Artikel schon wieder als Genie gefeiert. Weil Bordeaux nach dem EL-Aus nur noch gewonnen hat und seit dem Spiel gegen Frankfurt in der Ligue 1 von Platz 15 auf 4 gestiegen ist.
Und genau deswegen würde ich mir wünschen, dass Frankreich für 1 Jahr den 3. CL-Platz verliert. Dann würde die breite Masse mal aufwachen. Und es würden vielleicht mal nicht nur die Erfolge (PSG) sondern auch die Misserfolge (Bordeaux, Lille) in langfrisitge Analysen mit einbezogen werden.
Genau darauf hoffe ich:Macaroli hat geschrieben:Aber insgesamt muss eine Liga mehr bieten, als auf Hilfe von "außen" (Investoren) zu hoffen. Aber wenn ich das lese passiert ja auch einiges. Vielleicht ist dieser Durchänger dann ja auch etwas reinigendes. Dann ist ja fast damit zu rechnen, dass sich im Windschatten der beiden Großen, in den kommenden 4-5 Jahren auch etwa 2-3 Teams finden, die sich aus eigener Kraft wieder nach oben bewegen. Klingt eigentlich auch sehr spannend.
1) kurzfristig den „reinigenden Effekt“ (mental durch einen einjährigen Verlust des 3. CL-Platzes, strukturell durch den Neuaufbau der „alten Größen“)
2) mittelfristig den Aufbruch, befeuert durch die Stadien & Infrastruktur der EM, welche die dann sanierten Klubs wie Lyon, Marseille oder Bordeaux voll nutzen können)
Stimmt, nachdem die Pariser Stadtverwaltung einen Abbruch & Stadionneubau blockiert hat. Den Qatari's hat das nicht sonderlich geschmeckt.Steindi hat geschrieben:Die haben kürzlich den Vertrag unterzeichnet, bleiben 30 Jahre im Parc de Prince.froglegeater hat geschrieben:PSG auch, aber hier wollen die neuen Besitzer eigentlich raus aus dem Prinzenpark.
Lyonnais ist der Genitiv von Lyon. In Frankreich ist der korrekte Name des Vereines „Olympique Lyonnais.“Klaus hat geschrieben:Warum schreibst du eigentlich manchmal Olympique Lyonnais und manchmal Lyon. Was bedeutet die Endung -nais am Wort? Der Name der Stadt heißt doch auch im Französischen "Lyon", oder?
Genauso wie man in Deutschland nicht „Hamburg SV“ sondern „Hamburger SV“ sagt.
Das gleiche gilt für „Stade Rennais“, „Olympique de Marseille“, etc.
Genau diesen Beitrag hatte ich im Kopf als ich das geschrieben hatte, konnte ihn aber nicht mehr finden.don_riddle hat geschrieben:In Deutschland ist es zwar nur ein geringer Betrag, aber immerhin. Siehe mein Beitrag hier: //www.5-jahres-wertung.de/Forum/vi ... &start=190Macaroli hat geschrieben:könnte man in der Bundesliga auch mal andenken. ^^ Oder auch etwas in die Richtung, dass es für EL-Teilnehmer ein wenig mehr Geld gibt, weil für die sind die finanziellen Anreize überschaubar.froglegeater hat geschrieben:- finanzielle Anreize für Europapokal-Siege schaffen. z.B. einen Teil der TV-Gelder der Ligue 1 an Punkte im Europapokal koppeln. Das wird bisher nicht ernsthaft in Erwägung gezogen, aber in Fan-Foren oft gefordert.
Angesichts der französischen EL-Mentalität müsste der Beitrag aber 10mal so hoch wie in Deutschland sein^^