Re: Investoren und 50+1
Verfasst: So 14. Apr 2019, 15:02
@gast:
Schade, dass auf Deinen ausführlichen Post noch niemand eingegangen ist. Fand ich gut und nachvollziehbar geschrieben. Zuvor hatte ich meinen Senf dazu ja bereits abgegeben.
Mir geht ja vor allem dieser Punkt nicht aus dem Kopf:
Wenn er sagt, "Kinder wurden früher Anhänger eines Vereins des Heimatorts aus Familientradition. Heute sind sie Fans von Messi oder Ronaldo." dann ist das Problem, dass die internationalen Stars eine größere Anziehungskraft haben als zum Teil die Klubs vor der Hautüre. Und das haben die durch ein größtmögliches Maß an Vermarktung, eben auch auf dem internationalen Markt erreicht. Man kann das aber nicht verhindern. Man kann evtl. dafür sorgen, dass die nationalen und regionalen Vereine und Spieler selbst eine höhere Strahlkraft erreichen. Die Rettig-Forderung wirkt wie eine Forderung nach Regionalisierung in einer zunehmend globalen Welt. Ob ich will oder nicht, ich bin von den globalen Dingen auch abhängig. Ein "Wir machen weniger Internationalisierung" führt nicht zu einem stärkeren Fokus auf die heimischen Vereine, sondern führt nur dazu, dass sich die Kids noch stärker dem Ausland zuwenden.
Schade, dass auf Deinen ausführlichen Post noch niemand eingegangen ist. Fand ich gut und nachvollziehbar geschrieben. Zuvor hatte ich meinen Senf dazu ja bereits abgegeben.
Mir geht ja vor allem dieser Punkt nicht aus dem Kopf:
Ich hab das nicht so verstanden, dass er gegen jegliche Internationalisierung ist. Es ist aber der Punkt, bei dem ich am meisten irritiert bin, in dem was Rettig so äußert. Er spricht da ein Thema an, bei dem ich auf der emotionalen Ebene jederzeit zustimmen kann. Er zieht dann aber rational die völlig falschen Schlußfolgerungen.gast hat geschrieben: ↑So 2. Sep 2018, 22:58Punkt 3: Rettig bemängelt, dass viele Menschen heute die heimischen Teams nicht mehr als Fans unterstützen, da es im Ausland größere Konkurrenz gibt. Er fordert Maßnahmen, um den heimischen Markt zu stärken. Er nennt auch zwei Maßnahmen. Er spricht sich gegen eine Internationalisierung aus. Rettig formuliert in diesem Absatz seine These auch als Frage bzw. Forderung, so ist hier eine Diskussion möglich. Damit impliziert er, dass bestimmte Lösungen erst gefunden werden müssen, sodass er seine eigenen Ideen offenbar nicht als alternativlose Forderungen formuliert. Er geht nicht im Detail auf die zu Grunde liegenden Gesamtzusammenhänge ein.
Wenn er sagt, "Kinder wurden früher Anhänger eines Vereins des Heimatorts aus Familientradition. Heute sind sie Fans von Messi oder Ronaldo." dann ist das Problem, dass die internationalen Stars eine größere Anziehungskraft haben als zum Teil die Klubs vor der Hautüre. Und das haben die durch ein größtmögliches Maß an Vermarktung, eben auch auf dem internationalen Markt erreicht. Man kann das aber nicht verhindern. Man kann evtl. dafür sorgen, dass die nationalen und regionalen Vereine und Spieler selbst eine höhere Strahlkraft erreichen. Die Rettig-Forderung wirkt wie eine Forderung nach Regionalisierung in einer zunehmend globalen Welt. Ob ich will oder nicht, ich bin von den globalen Dingen auch abhängig. Ein "Wir machen weniger Internationalisierung" führt nicht zu einem stärkeren Fokus auf die heimischen Vereine, sondern führt nur dazu, dass sich die Kids noch stärker dem Ausland zuwenden.