Danke, das "Sommerloch" ist gestopft.
Lassen wir mal Johns' Aussagen als "mutige Prognose" so stehen...es ist im Grunde genommen nichts Neues, die Bundesliga spart, die Konkurrenz klotzt.
Es ist im Kampf um Platz 3 durchaus auch ein "Kampf der Systeme" verortet, die Frage ist ob die Bundesliga ihr bisheriges System aufgeben soll. Es kann natürlich tatsächlich sein, dass die Bundesliga auf Platz 6 abrutscht, wenn wir genau wüssten, dass das nicht eintritt, gebe es dieses Forum vermutlich gar nicht, weil dieses Forum ja aus Leuten besteht, die das Gesamtthema aufgrund der "Unvorhersehbarkeit" spannend finden.
Was würdet ihr eigentlich rückblickend tun, wenn John Recht hat? Ich selbst glaube nicht, dass seine Prognosen stimmen, aber ich kann es nicht beweisen.
Wenn ich mir das aktuell ja besonders aufgrund der Äußerungen von Karl-Heinz-Rummenigge brisante Thema "Premier League, TV-Vertrag und Konkurrenz zur Bundesliga" anschaue, fällt zunächst auf, dass uns die PL laut "Rummenigge" gerade überholt. Das ist natürlich nur ein aus der Luft gerissenes Zitat, was vermutlich nicht so gemeint ist, denn ich denke, er weiß, dass die PL uns schon vor mehr als 10 Jahren nicht nur eingeholt, sondern überholt hat.
Andererseits wird auch klar, dass bestimmte Mechanismen im Fußball greifen, und dass höhere Gehälter die "richtig guten" Spieler anziehen, wird sich nicht ändern. Die PL hat mit ihrer Vermarktung beste Chancen der BL und anderen Ligen zu enteilen.
Ich mag an unserer Bundesliga eigentlich, dass es eine "gesunde Mischung" aus Allem gibt. Es gibt "Ultra-Traditionalisten", es gibt Konzept- oder Retortenvereine und Werksklubs, es gibt den FC Bayern als "Weltklub" und es gibt Teams wie Dortmund und Schalke, die auch einen gewissen Bekanntheitsgrad und eine sehr lange Tradition und eine daraus erwachsene eigene Fußball-Kultur und -Philosophie entwickelt haben (der eine mehr als der andere) und auch außerhalb Deutschlands bekannt sind. Außerdem ist es spannend, weil kein Konzept einen garantierten (Miss)-Erfolg mit sich bringt.
Die Mischung führt dazu, dass Fußball in Deutschland eine intensive und lebhafte Diskussion der Fans bewirkt, die Medien "Futter" bekommen, manchmal Fußball dann zwar auch zu wichtig genommen wird, andererseits aber dazu beiträgt, dass in Deutschland Fußball einen hohen Stellenwert hat und viele Arbeitsplätze schafft. Es trägt dazu bei, dass Menschen gesund bleiben und sich fit halten, ihre Freizeit genießen und ihr Leben schöner wird.
Mischung ist gut.
Aber wer hier im Forum ehrlich ist, dürfte sich sicherlich dabei ertappen, dass jeder gern die Bundesliga auf Platz 1 der 5JW sieht. Wir kommen da aber nicht hin, wenn es nicht zwei oder drei andere Top-Teams außer den FC Bayern gibt.
Manchmal befürchte ich, dass die 50+1-Regel aus einer unbegründeten Angst besteht, dass ohne sie auf einmal alle Scheichs der Welt die Bundesliga unterwandern und dass gleichzeitig die Regelung eigentlich gar nicht nötig ist, weil ohnehin nicht die Mentalität oder die Strukturen bestehen, dass ein Verein einfach übernommen wird. Zudem befürchte ich, dass einigen wenigen Klubs, die das Zeug dazu hätten, dem FC Bayern Konkurrenz zu machen, aufgrund dieser Regelung keine Chance dazu haben. Ich denke nicht, dass ein paar mehr Top-Teams mit CL-Halbfinal-Format etwas daran ändern würden, dass es die besagte gute Mischung in der Bundesliga gibt, wer was anderes vermutet, der möge dies bitte begründen.
Wer mir nun mit dem FFP kommen will, soll mir auch erstmal darlegen, dass das FFP noch relevant ist, so wie es sich mir darstellt, hat sich das damit inzwischen laut angeblicher Planungen der UEFA schon wieder erledigt.