Gurkentruppe hat geschrieben:
Xell versteht den Unterschied zwischen Mäzen, Sponsor und Investor nicht. Für ihn handelt jeder, der Geld in einen Fußballverein steckt, im Sinne des Sports. Wer daran Zweifel hat, fällt in die Kategorie "Spinner", der von irrationalen Ängsten getrieben wird.
Dn Unterschied verstehe ich sehr wohl und habe in einem der oberen Beiträge sogar recht ausführlich dargelegt, dass ich - wenn ich in diesem Zusammenhang von Investoren sprechen - Mehrheitseigner meine. Siehe hier:
Xell hat geschrieben:
Stattgegeben. Aber das ist ja eher ein semantisches Problem. Gemeint sind nun einmal Übernahmen von Mehrheitsanteilen. Wir können auch gerne von Mehrheitseignern sprechen, wenn das dir eher zusagt.
Natürlich kann sich ein Sponsor oder Mäzen auch mit einer Minderheitsbeteiligung zufriedengeben, er hat dann aber keinen oder nur geringen Einfluss auf die Entscheidungswege im Club. Ich finde es normal, dass Menschen, die sich zum Teil mit achtstelligen Summen an einem Verein beteiligen, entsprechend auch Einfluss auf die sportlichen und wirtschaftlichen Belange nehmen wollen.
Wenn du schon mir vorwirfst, ständig Beiträge oberflächlich zu lesen, sollte dir doch dasselbe nicht passieren, meinst du nicht?
Gurkentruppe hat geschrieben:
Nö, weil in Deutschland Investoren gar nicht verboten sind. Was treibt dich dazu, immer so einen Unsinn zu verfassen?
Ganz schlau der Frage ausgewichen. Die 50%+1-Regel verbietet Mehrheitsbeteiligungen und damit Investorenmodelle, wie sie in den anderen Ligen gängig sind. Das ist eindeutig aus dem Kontext herauszulesen, aber wenn man es nicht herauslesen will, dann eben nicht. Auf deinen zweiten Halbsatz gehe ich mal gar nicht ein, das ist wirklich nicht angebracht in diesem Forum.
Gurkentruppe hat geschrieben:
Da du Texte nur oberflächlich liest, ist dir vielleicht nicht aufgefallen, dass ich diese Namen überhaupt nicht in die Diskussion eingebracht haben. Warum sollte ich etwas zu diesen Investoren schreiben?
Mir ist schon klar, dass nicht du diese Namen in die Diskussion eingebracht hast. Aber genau zu diesen Namen habe ich explizit Fragen an die Investoren )bzw.-Mehrheitseigner-Modell)-Gegner gestellt und keine Antwort bekommen. Warum du darauf eingehen solltest? Weil man das in einer erwachsenen Diskussion so macht. Wenn einem Fragen oder Argumente genannt werden, beschäftigt man sich damit und antwortet etwas. Oder man lässt das Diskutieren sein.
Deluge hat geschrieben:Akzeptierst du den FC Portsmouth und Xamax Neuchatel als Beispiele?
Sorry - kam nicht dazu, früher zu antworten.
Beide Beispiele sind auf jeden Fall eher Negativbeispiele für Investoreneinstiege. Ich habe versucht, mich ein wenig zu beiden schlau zu machen, um hier etwas sinnvolles dazu beitragen zu können. Ich habe entsprechende Informationen gefunden, dass beide Clubs in schwierigen wirtschaftlichen Verhältnissen übernommen wurden und dann unter dem Investor (bei Portsmouth sogar unter mehreren Investoren) Konkurs anmelden mussten. Die Investoren haben also den Clubs nicht den finanziellen Aufschwung beschert, auf den die Clubs wohl gehofft hatten.
Für mich bleibt die Frage, inwieweit der Investor hier aber am Untergang bzw. Konkurs des Clubs die Schuld trägt, oder ob der Club aufgrund der vorhandenen finanziellen Probleme auch ohne Investor in den konkurs gegangen wäre. Will heißen - haben die Investoren hier Geld abgezweigt und damit den Konkurs herbeigeführt (wie oben ja schon mal als Befürchtung geäußert), oder haben sie den freien Fall, der eh schon da war, nur nicht aufgehalten? Gewinne können sie nicht abgezweigt haben (wie die Glazers bei ManU), weil die beiden Clubs keine Gewinne gemacht haben. Haben Sie also Assets/Aktiva ausgegliedert und so die Substanz des Clubs angegriffen? Darauf habe ich nirgendwo Hinweise gefunden.
Ich lasse mich hier aber gerne eines Besseren belehren, falls jemand da andere Infos/Berichte/Quellen hat, die auf sowas hindeuten.
Ganz abgesehen davon, würde ich mir auch nicht wünschen, dass ein vorbestrafter, mutmaßlicher Terrorist aus einer Kriegsregion einen Club in Deutschland übernimmt. Ich denke aber, dass es da durchaus möglich ist, die Sache - Achtung: hier oft gefordertes Zauberwort -
differenzierter zu betrachten. Nur weil man keine tscheteschenischen Mafiosi an der Club-Spitze haben will, muss man noch lange nicht deutschen Milliardären oder renommierten, westlichen Großfirmen Mehrheitsbeteiligungen verbieten.
Seien wir doch mal ehrlich, niemand hat gegen Hoffenheim oder RB Leipzig gewettert, weil er Angst darum hat, dass diese Clubs nach dem Ausstieg des Investors pleitegehen könnten. Die meisten Gegner dieser Clubs
wünschen sich genau das. Es geht um Neid. Es geht um Missgunst. Und es geht darum, dass man die starke Position, die der eigene Verein hat, mit aller Macht und allen zu Verfügung stehenden Markteintrittsbarrieren schützen will.
Ich klinke mich an dieser Stelle aus der Diskussion aus, weil sie sich wirklich nur noch im Kreis dreht und negative Emotionen produziert. Sollten neue Infos zu portsmouth oder Xamax gepostet werden, lese ich sie mir sehr interessiert durch.
Gruß,
Xell