Also, nun das Ende alle Spekulationen. Im Prinzip kam nun, was schon vermutet wurde. Mehr und noch mehr für die eh schon Großen plus Risikominimierung. Kleine werden klein gehalten bzw. können ruhig weiter runter schrumpfen. Der Focus liegt auf den Top 4 der 5-Jahreswertung. Größter Profiteur nach dem aktuellen Stand ist Italien, welches in den vergangenen Jahren nur selten mehr als 2 CL-Starter hat. Jetzt werden es also sichere 4 Gruppenstarter sein. Aus italienischer Sicht könnte ich mich da freuen. Aber ich frage mich, für welche Leistung bekommt diese Liga nun diese Ehre mit wieder 4 Startern vertreten zu sein dürfen?
UEFA-Interimsgeneralsekretär Theodore Theodoridis:
"Wir hatten bei der Reform ein Ziel: Auf der einen Seite den Traum für die Kleinen erhalten und auf der anderen Seite den Weg der Champions sicherzustellen"
Juhuu! Mehr als ein Traum wird das für die meisten nun auch bleiben. Der Ausschluß von fußballerischen Repräsentanten, welche ca. 2/3 der europäischen Bevölkerung vertreten, geht ungeniert weiter.
K.-H. Rummenigge:
"Ich bin besonders erfreut über den Fakt, dass die europäische Fußball-Gemeinschaft vereint bleibt und nach vorne schreitet."
Das hört sich mittlerweile wie schlimmstes Blatter-Deutsch an.
Als Fan bin ich total unzufrieden mit dem Weg, den der europäische Vereinsfussball geht. Und was mit in den Internetforen auffällt. Der Ton, was die Änderungen betrifft ist sehr ablehnend, ja sogar feindselig geworden. Wie ich es bei vorherigen Änderungen nicht erlebt habe. Das finde ich natürlich auch nicht gut, aber es zeigt, dass der Grad ein schmaler ist. Und man kann nicht ständig Änderungen gegen den Willen der Fans machen.
Sicher muss man sich Gedanken über die Zukunft des euopäischen Fussballs machen, aber dieser Weg ist nur eine Positionssicherung der mächtigen Klubs. Verbunden mit einer Aufstiegshemmung für aufstrebende Klubs und Ligen. Es bedarf einer grundlegenden Reform. Aber die will kein Großer, so ists komfortabler.
Die kleinen und mittelgroßen Ligen sollten sich verständigen und über Handlungsmöglichkeiten ihrerseits Gedanken machen.