1 - Was ist so schrecklich, gar katastrophal an der "50plus1-Regel", dass so Viele sie weghaben wollen?
2 - Ist das, was danach/stattdessen kommt, wirklich so viel besser?
zu 1)
DTL steht seit einigen Jahren und einige weitere Jahre mind. auf Platz 3 der 5-JW, was 3+1 CL-Teilnehmer garantiert; DTL ist mit dem Nationalteam 1. der FIFA-Weltrangliste (über deren Aussagewert man an anderer Stelle sicher herrlich diskutieren kann). Dies' Jahr sind wir sogar an ENG vobei auf Platz 2 der 5-JW geklettert, trotz Mrd-TV-Deal könnten die Insulaner (deutlich) schwächer in die CL-/EL-Saison starten als "wir"... Sieht zumindest kurz- bis mittelfristig nicht nach "Untergang des Abendlandes" aus -> es kann nicht alles falsch daran sein
zu 2)
Einige User - ohne Namen zu nennen, wissen vermutlich die Meisten, wer gemeint ist - vertreten hier die Ansicht (zugegebenermaßen vereinfacht) "Geld = Erfolg -> viel Geld = viel Erfolg". DEM IST NICHT SO !!!
Zum Einen ist da das, was man "gesunden Menschenverstand" oder Erfahrung nennen kann: Wenn in einer homogenen Gruppe (hier Fußballvereine o -verbände) alle das Gleiche machen (Geld in Mannschaften, Infrastruktur etc zu stecken), hat KEINER einen Vorteil gegenüber dem Anderen...
Zum Anderen macht die Wirtschaftswissenschaft itself "einen Strich durch die Rechnung" -> Das Gesetz der abnehmende Grenznutzens! (Wikipedia):
"Abnehmender Grenznutzen
Bei Gütern gilt in der Regel das Gesetz vom abnehmenden Grenznutzen: Konsumiert eine Person nach einem ersten Gut G1 ein weiteres Gut G2, nimmt der Nutzen dieses Gutes G ab. Beispielsweise nimmt der Grenznutzen von Brötchen ab einer bestimmten Menge zunehmend ab. Eine Person kann in einer bestimmten Zeit ein Brötchen konsumieren. Ab einer bestimmten Menge an Brötchen nimmt der Nutzen jedes weiteren Brötchens ab. 10 Brötchen haben nicht den 10-fachen Nutzen wie ein Brötchen und 100 Brötchen nicht den hundertfachen. Ähnliches gilt für das finanzielle Einkommen. Zwar kann eine Person etwa ein monatliches Einkommen von 1000 Euro in einer bestimmten Zeit ausgeben. Der Nutzen weiterer Einnahmen steigt aber nicht proportional ins Beliebige. Ein Einkommen von 100.000 Euro im Monat hat nicht den 100-fachen Nutzen für dieselbe Person, da zahlreiche Bedürfnisse bereits befriedigt worden sind."
=> Investiere ich Summe X )* zum 1. Mal, wird es mir einen großen Vorteil bringen; auch beim 2 u 3. Mal werde ich Vorteile haben, aber jeweils geringer als zuvor - irgendwann wird der Vorteil einer weiteren Investition marginal o. gar negativ. Andersherum kann man sagen, dass für gleichgroße Schritte immer größere Investitionenn nötig würden - das nennt man dann Blase, und wenn die platzt (denn DASS sie platzt steht außer Frage)...
An den Titeln/Final-/Halbfinalteilnahmen gemesen, ist DTL wirklich sooo mies? Schau'n wir uns die erfolgreicheren Nationen mal genauer an:
- Will ICH "englische Verhältnisse", wo sich der derzeitige durchschnittliche dt. Fankurvensteher die Tikets nicht mehr leisten kann (kann mich an 'ne Reportage vor einiger Zeit erinnern, wo es darum ging, dass es für englische Fußballfans günstiger ist - inkl. 2 Flüge! - die Spiele in der 2. Bundesliga (St.Pauli, mein' ich wär's gewesen) zu sehen als die eigenen Heimspiele)?
NEIN !!! - Will ICH "italienische Verhältnisse", wo 90% der Stadien eher Bauruinen als Sportstätten sind u wo Nazi-Ultras die Spieler zum Ablegen der Trikos zwingen können?
NEIN !!! - Will ICH "spanische Verhältnisse", wo 90% der Erst- und Zweitligisten so hohe Steuerschulden (Stundung! = staatlich subventioniert, m.E. extrem grenzwertig legal) haben, dass, müssten sie die "auf einen Schlag" zurückzahlen, man den Insolvenzantrag gleich mit dem Steuerbescheid schicken könnte/müsste?
NEIN !!!
Danke u fröhliches Weiterdiskutieren
)* X ist eine Summe, die für das jeweilige Umfeld als groß zu beziffern ist


