Frankreich

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Re: Frankreich

Beitrag von don_riddle » Mo 7. Apr 2014, 15:02

Na mal schauen. Wenn jetzt die UEFA gegen PSG ermittelt, bleibt abzuwarten, ob es eventuell Sanktionen gibt...

http://www.transfermarkt.de/de/financia ... 55179.html
Du glaubst, Schiedsrichter zu sein wäre einfach? Schau auf wahretabelle.de und finde es raus!

valhalla
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Re: Frankreich

Beitrag von valhalla » Mo 7. Apr 2014, 17:07

Hmm, irgendwie eigenartig ...
Wenn QTA einen Sponsoringvertrag mit PSG abschliesst, und denen 200 Mio. € /Jahr dafür zahlt, dann ist das deren Sache. Über Verhältnismäßigkeit da zu reden halte ich für müßig. Da gibt es sicher andere Dinge die es eher Wert wären nachzuhaken. Irgendwie typisch UEFA ...

lg
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Re: Frankreich

Beitrag von Macaroli » Mo 7. Apr 2014, 18:17

Ich habe glaube ich wieder etwas dazu gelernt. Ich dachte bisher immer, dass die Qatar Sport Investment (QSI), also der 100%-Eigner an PSG auch diesen Mega-Sponsoren-Deal finanziert. Dann wäre es ja so gewesen, dass die das Geld quasi an sich selbst zahlen. Da es sich hier um einen Sponsorenvertrag mit QTA (Katars Tourismusbehörde) handelt scheint die Sache doch ein wenig anders zu sein. Auch wenn ich die Verquickungen miteinander nicht kenne. Man kann nun natürlich sagen Financial Fair ist das nicht (laut wiki bekommen Real Madrid, FC Barcelona oder Manchester United mit ihren besten Sponsorenverträgen nur rund 10 Prozent dieser Summe), aber ich frage mich, ob man da ernsthaft was dagegen machen kann? In 3-4 Wochen wissen wir in dieser Sache wohl mehr.
Ich hatte vor der Saison ein Angebot aus England. Wäre ich bloß hingegangen. In England ist Fußball wenigstens noch Männersport - und nichts für Tunten. (Axel Kruse)

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Re: Frankreich

Beitrag von SVK1899 » Di 8. Apr 2014, 23:13

froglegeater hat geschrieben:
Am Ende wurden es 748 Millionen.
Ob es auch daran liegen kann, dass sie einen Ligapokal austragen, über den i. d. Vergangenheit bisher alle gemeckert haben?
Zusätzlich "verkaufen" sie 4 Spieltage mehr als die Bundesliga. Vielleicht schlägt sich das ja alles in der Summe nieder, mehr TV-Werbeeinahmen, da mehr gezeigte Spiele...

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Re: Frankreich

Beitrag von SVK1899 » Di 8. Apr 2014, 23:28

Vielleicht gibt es ja auch besseren Sportjournalismus als in der BRD? Als Zuschauer beim Livespiel zum Beispiel möchte man Leidenschaft, Fachsimpelei, Begeisterung und Mitfühlen hören, egal ob von einem Duo oder nur einem Moderator.

Was Steffen Simon beispielsweise im Zweiten abliefert ist in dieser Hinsicht wirklich eine Schande für die GEZahlten (oja, richtig, heißt gar nicht mehr so) Gebühren, bitte beweiset das Gegeteil. BvB - Real Hinspiel "Ich behaupte einfach mal ständig, der Reus spielt die einzige Spitze, und so ein perfekt getroffener Fallrückzieher juckt mich nicht weiter ..." Ich frag mich wie der zum Fußball kommt, vielleicht gehört er wie Thomas Hermann eigentlich zum Handball? Naja, ich bin zu faul das nachzuforschen. Jedenfalls ist er vielleicht höchtens für Comedy gut. Und Oli Kahn gibt mit KMH auch immer das Gleiche von sich, selbst wenn das ZDF ihm den Begriff 'Druck' auch die Tabuliste setzt. Mal Englische oder Schweizer Kommentatoren gehört? Welten besser.

Etwas offtopic für den Frankreich-Thread, zugegeben :lol: :P

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Re: Frankreich

Beitrag von froglegeater » Mi 9. Apr 2014, 13:30

SVK1899 hat geschrieben:
froglegeater hat geschrieben:
Am Ende wurden es 748 Millionen.
Ob es auch daran liegen kann, dass sie einen Ligapokal austragen, über den i. d. Vergangenheit bisher alle gemeckert haben?
Zusätzlich "verkaufen" sie 4 Spieltage mehr als die Bundesliga. Vielleicht schlägt sich das ja alles in der Summe nieder, mehr TV-Werbeeinahmen, da mehr gezeigte Spiele...
Die 4 Spiele mehr können ein bisschen was ausgemacht haben. Aber sie machen sicher nicht alleine den Unterscheid von 140 Millionen zur Bundesliga aus.

Der Ligapokal wird frei empfangbar im öffentlich-rechtlichen Fernsehen gezeigt. Das zahlt dafür nochmal 10 Millionen extra pro Saison, zusätzlich zu den 748 Mio. die das Pay-TV für die Ligue 1 zahlt.

Dazu kommen nochmal ca. 16 Mio. / Jahr von den öffentlich-rechtlichen und von Eurosport für die Coupe de France.

Ligue 1 + Ligue 2 + Ligapokal + Pokal = ca. 765 Mio. €
SVK1899 hat geschrieben:Vielleicht gibt es ja auch besseren Sportjournalismus als in der BRD? Als Zuschauer beim Livespiel zum Beispiel möchte man Leidenschaft, Fachsimpelei, Begeisterung und Mitfühlen hören, egal ob von einem Duo oder nur einem Moderator.
Da gebe ich dir recht, gerade was Begeisterung und Mitfühlen angeht ist das deutsche Fernsehen manchmal etwas leblos. Das ist in Frankreich schon lebendiger. In Italien und Spanien noch mehr. Obwohl dort für mich fast schon zu viel der Begeisterung ist.
Außerdem kommentiert in Deutschland meistens nur ein Moderator, ein Duo ist eher die Ausnahme als die Regel. In den meisten Ländern ist das genau andersrum. Und ich persönlich ziehe auch ein Duo vor, es macht die Sache einfach prickelnder, emotionaler vor allem wenn die beiden Kommentatoren manchmal verschiedene Sichtweisen vertreten.
Macaroli hat geschrieben:Ich habe glaube ich wieder etwas dazu gelernt. Ich dachte bisher immer, dass die Qatar Sport Investment (QSI), also der 100%-Eigner an PSG auch diesen Mega-Sponsoren-Deal finanziert. Dann wäre es ja so gewesen, dass die das Geld quasi an sich selbst zahlen. Da es sich hier um einen Sponsorenvertrag mit QTA (Katars Tourismusbehörde) handelt scheint die Sache doch ein wenig anders zu sein. Auch wenn ich die Verquickungen miteinander nicht kenne. Man kann nun natürlich sagen Financial Fair ist das nicht (laut wiki bekommen Real Madrid, FC Barcelona oder Manchester United mit ihren besten Sponsorenverträgen nur rund 10 Prozent dieser Summe), aber ich frage mich, ob man da ernsthaft was dagegen machen kann? In 3-4 Wochen wissen wir in dieser Sache wohl mehr.
Leider fehlt mir aus beruflichen Gründen die Zeit mich ausführlich mit dem Thema zu befassen. Genauso wie hier im Forum mal längere Kommentare zu schreiben :-( . Meistens reicht es nur zum mitlesen.
Meine subjektive Meinung dazu ist, wenn ein Sponsor so verrückt ist jährlich 200 Mio zu zahlen ist das seine Sache. Eine direkte Finanzierung durch den Eigentümer ist es jedenfalls nicht.
Mit diesem 200 Mio. Vertrag hat PSG natürlich einen ganz besonderen Fall von Sponsoring (nicht zu verwechseln mit direkter Finanzierung) geschaffen. Das war mM nach etwas „plump“. Man hätte dieses Sponsoring besser aufteilen können, z.B. in mehrere „unabhängige“ Einzel-Verträge, oder dadurch dass der Investor in die Infrastruktur des Vereins investiert. Sich über ein besseres „Verstecken“ dieser Einnahmen überhaupt keine Gedanken gemacht zu haben, spiegelt ein wenig die Arroganz der PSG-Bosse wieder. Genau diese „Arroganz“ mit der die PSG-Verantwortlichen bei ihrer Vorladung durch die UEFA aufgetreten sind ist beim UEFA-Kontrollgremium ja anscheinend auch sehr übel aufgestoßen.
Zum Vergleich von PSG mit anderen „Emporkömmlingen“ wie Man City: Natürlich hat Man City keine so hoch dotierten Sponsorenverträge. Brauchen sie ja auch gar nicht. City wurde schon 3 Jahre vor PSG von einem Investor übernommen, der in dieser Zeit hemmungslos 1 Milliarde in den Verein pumpen konnte, ohne das Risiko des FFP. Außerdem spielt City in einer Liga, in der TV- und Merchandising-Einnahmen 3 bis 4mal höher sind als in der Ligue 1.
Und damit zu meinem zentralen Kritikpunkt am FFP: Ursprünglich war ich ein großer Anhänger des FFP, inzwischen sehe ich es kritischer. Nicht weil PSG betroffen ist, für einen fairen Wettbewerb im europäischen Fußball würde ich den Erfolg von PSG sofort und gerne opfern. Aber letztendlich tut das FFP vor allem eines: Es zementiert den Status quo. Für neue Vereine, die über keine CL-Einnahmen verfügen oder nicht aus einer extrem finanzstarken Liga wie der Premier League kommen, wird es in Zukunft unmöglich in den abgeschlossenen Kreis der europäischen Spitze vorzustoßen. Und da ich ein großer Anhänger des Wandels bin (sowohl was die Vereine als auch was die Ligen angeht, die Europas Fußball dominieren), macht das FFP mM nach den Fußball in Zukunft vor allem eines: Langweilig.
Wäre das FFP bereits seit 10 Jahren in Kraft, es hätte „Aufsteiger“ wie Man City, PSG oder Chelsea wahrscheinlich nie gegeben. Die Champions Leauge würde immer noch von den Vereinen aus den Ligen dominiert, die in den 90ern am besten von Bosman-Urteil und Kommerzialisierung profitiert haben, also Man United, Real, Barcelona, Milan...
Durch die Investoren ist wenigstens Abwechslung gegeben. Und kommt mir jetzt nicht damit, dass Vereine wie Dortmund oder vor einigen Jahren Lyon oder Bremen auch Abwechslung sind. Diese Vereine können ein paar Jahre lang mitspielen, aber nicht dauerhaft das Konzert der Großen prägen. Fußball ist nunmal Kommerz, und nur durch Kommerz lässt sich auch Abwechslung schaffen. Das FFP schafft mitnichten den vielverschrieenen Kommerz-Fußball ab, sondern schafft nur starren Kommerz-Fußball ohne Veränderung.
Ob z.B ein Salary Cap besser geeinget als das FFP ist, um die finanziellen Auswüchse im Fußball zu bekämpfen wäre eine andere Diskussion, für die mir jetzt die Zeit fehlt.
Ein solcher Cap würde eventuell bedeuten, dass die besten (bzw. gierigsten) Spieler früher als bisher nach Abu Dhabi oder China abwandern. Und es ließen sich sich genau wie das FFP wahrscheinlich auch umgehen. Aber wenigstens würde ein solcher Cap alle Spitzenklubs gleichermaßen treffen. Den Investoren, die mit absurden Gehältern Stars nach Paris oder Manchester holen wäre genauso das Wasser abgegraben wie Vereinen wie Real, die das mit mM nach ähnlich unfairen Methoden tun (Stichwörter TV-Rechte in Spanien, verdeckte Staatsfinanzierung, etc). Und wenigstens würde dadurch nicht so der Status quo zementiert wie es nun mit dem FFP wahrscheinlich geschehen wird.
Besser als ich kann meinen meinen Standpunkt wahrscheinlich der Herr Raecke in seinen Artikeln im Stern und bei sportal zusammenfassen. Der hat auch mehr Zeit zum Schreiben, ist ja schließlich sein Beruf. Ich habe dafür höchstens meine Mittagspause ;-)

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Re: Frankreich

Beitrag von froglegeater » Mi 9. Apr 2014, 13:43

und was möglich Sanktionen durch das FFP angeht:

Diese sind:
1) Ermahnung
2) Rüge
3) Bußgeld
4) Punktabzug (in der nationalen Liga??)
5) Nicht-Auszahlug von Einnahmen aus CL / EL
6) Transferverbot
7) Limitierung des Kaders auf eine bestimmte Spielerzahl
8) Annulierung des CL-Titels
9) Ausschluss aus den europäischen Wettbewerben

Davon würden PSG nur 6) und 9) ernsthaft treffen.

Über eine Ermahnung / Rügen lachen sich die Qataris nur ins Fäustchen, ein Bußgeld wird aus der Portokasse bazahlt, Punktabzug stört bei der Dominaz inder Liga auch nicht, auf Einnahmen aus de rCL ist man nicht angewiesen, der Kader ist schon gut genug, den CL-Titel kann man nicht mehr gewinnen.

Nur der Ausschluss aus der kommenden CL-Saison würde weh tun.
Aber so weit wird die UEFA im ersten Jahr des FFP kaum gehen.
Vor allem würde ein Ausschluss wieder nur die Kleinen treffen. Mit Malaga oder Mallorca kann mandas machen. Aber wer kann sich ernsthaft vorstellen, dass die UEFA Vereine einen der "Großen" wie Real, Man City oder PSG ausschließt. Damit würde man einen großen Teil des TV-Marktes des jeweiligen Landes verlieren. Und da hätten die UEFA-Sponsoren sicher etwas dagegen...

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Re: Frankreich

Beitrag von valhalla » Do 10. Apr 2014, 22:58

Ein Salary - Cap wäre mbMn ein recht brauchbarer Ansatz, da er, wie von dir schon geschrieben, alle gleich treffen würde.

lg
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Re: Frankreich

Beitrag von SVK1899 » Do 10. Apr 2014, 23:35

valhalla hat geschrieben:Ein Salary - Cap wäre mbMn ein recht brauchbarer Ansatz, da er, wie von dir schon geschrieben, alle gleich treffen würde.

lg
Auch da gibt's bestimmt legale Workarounds: Man stattet Neymar, Bale und CR7 einfach mit einem 80-Jahres-Vertrag aus. Und Rooney darf 300 Jahre spielen, dann kann er sich Whatsap! leisten :D

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Re: Frankreich

Beitrag von don_riddle » Di 6. Mai 2014, 13:33

Wenn die Herren von der BILD recht behalten, dann darf PSG im Sommer nur einen Spieler kaufen:

http://www.bild.de/sport/fussball/fussb ... .bild.html

mMn eine herbe Strafe...
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