Brexit und Fußball

Diskussionen über die 5JW der Saison 21/22,
nach deren Ergebnissen in der BL Saison 21/22 die Teilnehmer ausgespielt werden,
welche dann 22/23 in der CL/EL/ECL spielen
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Brexit und Fußball

Beitrag von Lok » Do 31. Jan 2019, 04:30

Wie seht ihr das mit den Auswirkungen des Brexit?

Hier ein Artikel aus dem Münchner Merkur, https://www.merkur.de/politik/brexit-eu ... 60407.html

Fatale Brexit-Auswirkungen drohen: Jetzt zittern auch Englands Fußball-Stars

17.49 Uhr: Der bevorstehende Brexit bedroht offenbar auch die englische Fußballliga. Das große Problem für Klubs und Stars: Die Arbeitnehmerfreizügigkeit wird wohl bei einem harten Ausscheiden der Briten aus der EU außer Kraft gesetzt. Für Fußballer würde das bedeuten: Wollen sie auch künftig in England gültige Arbeitsverträge unterschreiben, brauchen sie eine Aufenthaltserlaubnis. Und die ist an ziemlich strenge Auflagen geknüpft. "Die Premier League wird durch den Brexit definitiv an Attraktivität verlieren", prophezeit Henning Zülch, Wirtschaftswissenschaftler an der Leipzig Graduate School of Management, gegenüber Sport1. "Europäische Stars und Top-Talente werden künftig nicht mehr im englischen Fußball zuhause sein".

Der Direktor des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts, Henning Vöpel, sieht ebenfalls schwierige Zeiten auf die englischen Klubs zukommen. "Ihre Aktivitäten auf den europäischen Transfermärkten werden deutlich beschränkt sein", sagt er dem Online-Portal.

Eine Entwicklung, zu der gewiss auch der erwartbare Währungsverfall beiträgt. "Die Abwertung des Pfunds macht die Importe der Spieler sehr viel teurer", sagt Vöpel. "Es ist zu bezweifeln, dass die hohen Ablösen und Gehälter mit einem schwachen Pfund zu refinanzieren sind." Diese Aussichten dürften Englands Fußball-Stars zittern lassen.

Die Analysten der Statistik-Website Five Thirty Eight haben laut Sport1 errechnet, dass 58 Prozent aller Spieler, die bis zum Ende der vergangenen Saison aus dem EU-Ausland in die höchste englische Liga gewechselt sind, niemals spielberechtigt gewesen wären - wenn man die neue Regelung zugrunde legt. Kein Wunder, dass Liverpool-Coach Jürgen Klopp und andere Fußballgrößen auf der Insel längst Alarm schlagen.

Brexit-Profiteur könnte laut Gregor Reiter, Geschäftsführer der deutschen Spielervermittler-Vereinigung DFVV, der deutsche Fußball werden: "Die Vereine kommen zu günstigeren Preisen an qualitativere Spieler“, meint er bei Sport1.

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Re: Brexit und Fußball

Beitrag von Rosenborger » Do 31. Jan 2019, 09:34

Also für mich klingt das eher nach Panikmache bzw. übertriebener Hoffnung.

Erstens gibt es ja nicht nur EU-Fußballspieler, wie machen die das nur jetzt schon mit Brasilianern, Argentiniern, Russen,...

Zweitens: Solche Regeln lassen sich auch immer so oder so auslegen. Und ich wage zu bezweifeln, dass für Fußballer die gleichen Maßstäbe angelegt werden, wie für den rumänischen Saisonarbeiter. (zugegeben, es gab in der Sportgeschichte auch schon Gegenbeispiele, aber weitaus öfters werden hier Paragraphen verbogen bis es passt)

Und drittens glaube ich nicht, dass sich die ganzen Fußballer dann sagen: "Oh, es ist etwas aufwändiger in England zu spielen, da gehe ich doch lieber in die Bundesliga." Viel eher dürften von diesem Effekt - den es in gewissem Ausmaß sicher auch geben wird - ein paar Investorengeführte Clubs aus Frankreich und Italien, bzw. die Primera Division profitieren.
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Re: Brexit und Fußball

Beitrag von ccfcsvw » Do 31. Jan 2019, 14:00

Dass der Brexit in Bezug auf die Arbeitserlaubnisse von Fussballern problematisch werden könnte, ist nichts Neues. Aber da ein No-Deal-Brexit immer wahrscheinlicher zu werden scheint, kocht das Problem wieder hoch. Denn im No-Deal-Fall würden für Spieler aus der EU erst mal die gleichen Regeln gelten wie für solche aus nichteuropäischen Ländern (denn ohne Deal sind die bisherigen Regeln für EU/EEA-Bürger ja in Großbritannien hinfällig).
Rosenborger hat geschrieben: Do 31. Jan 2019, 09:34 Erstens gibt es ja nicht nur EU-Fußballspieler, wie machen die das nur jetzt schon mit Brasilianern, Argentiniern, Russen,...

Für die gelten Regeln, die dazu führen sollen, dass nur wirklich gute Spieler aus diesen Ländern kommen. Primäres Kriterium ist die Anzahl der Länderspiele in den letzten zwei Jahren. Wenn das nicht erfüllt ist, gibt es einen Satz weiterer Kriterien, über die nach einem Punktesystem trotzdem eine Arbeitserlaubnis erteilt werden kann. Details dazu kann man z.B. hier nachlesen.

Viele EU/EEA-Spieler in der Premier League (und noch mehr in der Championship, League One, League Two und in den schottischen Ligen) dürften diese Kriterien nicht erfüllen. Für die könnte das zum Problem werden. Ich denke aber, die Premier League wird im Falle eines No-Deals zügig lobbyieren, um dieses Problem einzugrenzen...
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Re: Brexit und Fußball

Beitrag von Vollspann » Do 31. Jan 2019, 17:04

ccfcsvw hat geschrieben: Dass der Brexit in Bezug auf die Arbeitserlaubnisse von Fussballern problematisch werden könnte, ist nichts Neues. Aber da ein No-Deal-Brexit immer wahrscheinlicher zu werden scheint, kocht das Problem wieder hoch. Denn im No-Deal-Fall würden für Spieler aus der EU erst mal die gleichen Regeln gelten wie für solche aus nichteuropäischen Ländern (denn ohne Deal sind die bisherigen Regeln für EU/EEA-Bürger ja in Großbritannien hinfällig).


Bei einem NoDealBrexit hätte GB völlig freie Hand, die Regeln so zu gestalten, wie sie wollen, ohne Rücksicht auf die EU. Ich würde mich mal darauf verlassen, dass sie das auch tun werden.
Irgendwo habe ich aufgeschnappt, die FA habe beschlossen, dann nur 5 Auslandsspieler gleichzeitig auf dem Feld zuzulassen und eine höhere Homegrownquote zu verlangen, das könnte für 5 der 6 Topclubs schwierig werden und würde das Klammern z.B. an Hudson-Odoi und Foden erklären.

Ansonsten werden natürlich permanent apokalyptische Szenarien und Prognosen durch unseren Mediendschungel gejagt, die man nicht ernst nehmen kann. Die allermeisten krass überzeichneten Berichte reproduzieren nur den TINA-Glauben der Autoren, wie es deren Arbeitgeber gefällt.

Wir werden alle sterben. Zumindest auf der Insel. Laut Spon-Headlines droht Hunger, neuer IRA-Terror, Bürgerkrieg an der Kanal-Grenze und die Armee wird eingesetzt werden. (Das alles kam in den letzten 2 Wochen genauso in den Überschriften)

Meine Prognose: Für ihr organisiertes Londoner Finanzschieberwesen und den Profifussball werden die schnell genug funktionierende Mechanismen installieren. Für LKW-Fahrer könnte es vorübergehend zu längeren Wartezeiten kommen.
Ich werde weiter meinen geliebten Cheddar im Supermarkt finden. Und die Topstars werden trotzdem nicht in die BuLi fliehen.
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Re: Brexit und Fußball

Beitrag von ccfcsvw » Do 31. Jan 2019, 20:29

Vollspann hat geschrieben: Do 31. Jan 2019, 17:04 Bei einem NoDealBrexit hätte GB völlig freie Hand, die Regeln so zu gestalten, wie sie wollen, ohne Rücksicht auf die EU. Ich würde mich mal darauf verlassen, dass sie das auch tun werden.
Früher oder später ja. Bei einem No-Deal-Brexit wird es aber mit Sicherheit andere Dinge geben, die der Gesetzgeber erst mal dringender angehen muss als Arbeitserlaubnisse für Fussballprofis. Insofern wird wohl etwas Zeit vergehen, bis es da neue Regeln gibt, und so lange gelten die gleichen wie für Nichteuropäer.

Zu den anderen Szenarien: Manches ist sicher übertrieben, aber ich denke schon, dass ein No-Deal-Brexit die britische Wirtschaft empfindlich treffen wird. Die anderen EU-Länder werden es teilweise auch spüren, allen voran leider wohl Irland.
Vollspann hat geschrieben: Do 31. Jan 2019, 17:04 Und die Topstars werden trotzdem nicht in die BuLi fliehen.
Das glaube ich auch nicht, zumindest nicht in größeren Massen.
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Re: Brexit und Fußball

Beitrag von Lok » Fr 1. Feb 2019, 00:05

ccfcsvw hat geschrieben: Do 31. Jan 2019, 20:29 Zu den anderen Szenarien: Manches ist sicher übertrieben, aber ich denke schon, dass ein No-Deal-Brexit die britische Wirtschaft empfindlich treffen wird. Die anderen EU-Länder werden es teilweise auch spüren, allen voran leider wohl Irland.
Vollspann hat geschrieben: Do 31. Jan 2019, 17:04 Und die Topstars werden trotzdem nicht in die BuLi fliehen.
Das glaube ich auch nicht, zumindest nicht in größeren Massen.
Also das mit den Spierlererlaubnissen sehe ich auch nicht als Problem. Aber in dem Artikel ist ja auch von Währungsverall des Pfund die Rede. Das wird garantiert so kommen, wenn es keinen Deal gibt, auch wird die britische Wirtschaft enorm drunter leiden. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass der Fernsehsender, der diese abstrus hohen Beiträge für Fußball zahlt, irgendwann bankrott geht.
Die Frage ist halt, was ist mit den ganzen ausländischen Investoren? Wenn die englische Wirtschaft den Bach runtergeht, die haben trotzdem Geld wie Heu. Aber ich könnte mir vorstellen, dass wenn es ganz schlimm kommt, dann setzt selbst bei den Investoren eine Fluchtbewegung ein.
Dazu würde eben der Währungsverall die britische Liga unattraktiv machen.
Also im Zuge eines No-Deal sehe ich es so:
1. GB wird am härtesten getroffen, die werden sich noch wundern, wie schlecht es ohne EU geht. Auch wenn weltpolitsch der Brexit Schwachsinn ist, weil die EU so an Gewicht verliert, so empfinde ich doch ein bißchen Schadenfreude. Niemand hat soviele Sonderregeln und Vorteile gehabt wie GB. Die haben ständig Probleme gemacht und rumgestänkert und dazu hatten sie als einziges Land einen Rabatt auf die EU-Beiträge. Wenn sie in ein paar Jahren wieder zurückwollen, dann gibt es keinen Rabatt mehr.
2. Irland wird auch unter einem No-Deal leiden, das ist natürlich traurig, ich hoffe der Bürgerkrieg kommt nicht zurück. Das ist brüchiger als man denkt.
3. Da Deutschland so exportorientiert ist, wird es auch unter einem NoDeal leiden, insgesamt aber viel weniger als GB und Irland, zudem profitiert Deutschland auch, diverse Firmen und Banken werden von GB nach Deutschland umsiedeln. Falls der englisch Fußball leidet, was ich für nicht ausgeschlossen halte, würde Deutschland bestimmt profitieren. Es können nicht alle nach Spanien, Frankreichs Liga ist zu schwach, könnte natürlich passieren, das plötzlich der italienische Fußball wieder hochgepäppelt wird und davonzieht. Da wäre dann die Frage wie dämlich stellt sich die Bundesliga an.

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Re: Brexit und Fußball

Beitrag von Lok » Fr 1. Feb 2019, 00:14

Die beste, aber leider unmögliche Lösung wäre ja die.
Nordirland hat nur 1,8 Mio. Einwohner, ist viel unbedeutender als Schottland und eigentlich für Großbrittanien nur ein lästiges Problem. Irland verursacht politische Probleme und ist ökonomisch eher eine Belastund als ein Gewinn.
Das einfachste für alle wäre, man belässt Nordirland als unabhängiges Land in der EU, dann können Irland und Nordirland weiter Geschäfte machen und den Frieden wahren und Großbritannien wäre ein Problem los.
Dann würde sich auch viel einfach ein Deal zwischen EU und Großbritannien finden, weil der backstop kein Problem mehr ist. Am Ende wären alle glücklich.
Aber leider ist das nicht möglich, zuviele Nationalisten in England und Nordirland. Leider ist May sowohl auf die Nationalisten bei den Tories als auch bei der DUP angewiesen.
Ok, hat nix mit Fußball zu tun, aber wer weiß vielleicht ist ja in ein paar Jahren der Bürgerkrieg zurück.....

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Re: Brexit und Fußball

Beitrag von ccfcsvw » Fr 1. Feb 2019, 23:09

Im Grunde würde es ja schon reichen, wenn Nordirland zu einer Sonderwirtschaftszone deklariert wird, in der weiterhin EU-Regeln gelten. Auch dann wäre der Backstop kein Problem mehr. Aber das will ja insbesondere die DUP nicht, weil dann für NIR andere Regeln gelten als für den Rest des Landes. Und da die DUP derzeit in Westminster der Schwanz ist, der mit dem Hund wedelt...

Aber ich glaube, es ist besser, wir bleiben hier beim Fußball. Für politische Diskussionen gibt es genügend andere Orte im Internet.
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Re: Brexit und Fußball

Beitrag von Lok » Sa 2. Feb 2019, 00:30

Naja, aber Politik lässt sich aus dem Fußball nicht heraushalten. Das geht höchstens bei kleineren Sportarten.
Man muss sich nur die Auslosung zur EM-Qualifikation anschauen.
Spanien darf nicht mit Gibraltar in eine Gruppe, Kosovo nicht mit Serbien, Aserbaidschan nicht mit Armenien, Ukraine nicht mit Rußland, Rußland nicht mit Georgien usw.

Ich hätte das Theme vielleicht "Harter Brexit und Fußball nennen sollen". Falls es noch einen guten Vertrag gibt oder eine Zollunion, dann wird es natürlich wesentlich smoother ablaufen. Aber ich bin mir sicher ein harter Brexit wird sich auch auf die Premier League auswirken...

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Re: Brexit und Fußball

Beitrag von Vollspann » Sa 2. Feb 2019, 15:38

Das schöne daran ist, dass der Ausgang ähnlich ungewiss ist wie der eines Fussballspiels. Politik ist eigentlich wie Fußball, nur ohne Würfel. :mrgreen:

Die Rolle zwischen Baum und Borke könnte für NI und im Schlepptau Irland auch zu einem großen Vorteil werden, als Zwischenhandelsgraubereich. Und wo der Rubel rollt herrscht meist auch Frieden.
Ansonsten erreicht die mediale Dramatisierung Ausmaße wie damals im Vorfeld des Milleniumbugs, die steigern sich da gegenseitig in einen Apokalypseheraufbeschwörungs-Überbietungs-Wettlauf herein.

Und England wäre nicht der erste entwickelte europäische Staat, der auch ohne EU gut lebensfähig ist. Sie waren zwar immer der Brückenkopf in die EU für internationale Finanzströme aus allen Herren Geldbörsen, aber da werden jetzt eben unter besonders günstigen steuerlichen Bedingungen Repräsentanzen in Holland angemeldet und gut ist. Geld findet immer einen Weg. (Nur meins nicht den in das Phrasenschwein :mrgreen: ) Und über die Londoner Bank hinaus war die EU für UK eh nie so besonders wichtig.

OnTopic: Weshalb die englischen TV-Gelder darunter leiden sollten, ist für mich jedenfalls gar nicht verständlich. An der Währung ändert sich nichts. Im Binnenmarkt dürfte es keinen großen Einfluss haben und die Auslandsmärkte zahlen sicher in Dollar, was dann ja fast schon eine Währungsschwankungs-Versicherung darstellt. ;)

Der ganze Arbeitsberechtigungsbereich Rest lässt sich dann mit Ausführungs-, Bestandsschutz- und Überleitungsverordnungen per Dekret in wenigen Tagen abfedern. Und bald wird sich niemand aus den Medien mehr an die von ihm heraufbeschworenen Endzeitszenarien erinnern wollen. Wie immer. :?

Leider gibt es hinterher kein offizielles Endergebnis, sonst könnten wir eine Tipprunde dazu machen. :mrgreen:
Zuerst ging ich nach links, und er auch. Dann ging ich nach rechts, und er auch. Dann ging ich erneut nach links, und er ging einen Hot Dog kaufen. (Zlatan)

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