Spieltage 2018/19

Diskussionen über die 5JW der Saison 21/22,
nach deren Ergebnissen in der BL Saison 21/22 die Teilnehmer ausgespielt werden,
welche dann 22/23 in der CL/EL/ECL spielen
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ccfcsvw
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Re: Spieltage 2018/19

Beitrag von ccfcsvw » Do 9. Mai 2019, 22:40

Ich fand's auch korrekt. Selbst die Analysten auf BT Sport, die nicht unbedingt unparteiisch sind ;-), finden, dass es ein Foul war.
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--Giovanni Trapattoni

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Re: Spieltage 2018/19

Beitrag von BenSchreck » Do 9. Mai 2019, 22:43

Oh weh, meine Nerven... ;)

Die letzten beiden Schützen der Eintracht hätte ich nicht antreten lassen.. Egal. Was haben wir? 2 rein englische Finals?

Edit: Und die dazugehörige Preisfrage - wann gab es zuletzt CL und EL-Finals nur von einer Liga bestritten? Spanien irgendwas?

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Re: Spieltage 2018/19

Beitrag von Macaroli » Do 9. Mai 2019, 22:59

Och Mann. Bitterer geht es fast nicht. Aber super Eintracht. Ich für meinen Teil drücke ihnen alle Daumen, dass sie mit der Champions League belohnt werden.
Ich hatte vor der Saison ein Angebot aus England. Wäre ich bloß hingegangen. In England ist Fußball wenigstens noch Männersport - und nichts für Tunten. (Axel Kruse)

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Re: Spieltage 2018/19

Beitrag von Rosenborger » Fr 10. Mai 2019, 04:56

BenSchreck hat geschrieben: Do 9. Mai 2019, 22:43
Edit: Und die dazugehörige Preisfrage - wann gab es zuletzt CL und EL-Finals nur von einer Liga bestritten? Spanien irgendwas?
Im Morgenmagazin hieß es gerade, dass es zum ersten Mal passiert.
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Re: Spieltage 2018/19

Beitrag von diyx » Fr 10. Mai 2019, 08:09

Schon wieder so ein enttäuschender Spieltag... Nach der Klatsche gegen Leverkusen hätte ich gedacht, dass die Eintracht mit mindestens 0:2/0:3 vom Platz gefegt wird, aber so war es dann doch bitterer. Vor allem, da sie im Elfmeterschießen auch noch geführt haben und dann kommt dieser 4. Schuss, der ja wirklich lächerlich war. :roll:
Schade, jetzt hoffe ich darauf, dass die Eintracht auch nächstes Jahr international dabei ist und wieder mit so viel Herzblut an die Sache geht.

Für die Engländer war das auf der anderen Seite wohl die beste Woche in der Geschichte des Vereinsfußballs (ohne Übertreibung). 4 Siege im Halbfinale (ok, eins nach Elfmeterschießen, aber das nehme ich mal nicht so genau). Alle 4 Mannschaften sind weitergekommen, bei 3 war es sehr knapp und bei 2 von diesen 3 war es schon eine sehr große Überraschung nach dem Hinspiel. Im CL- und EL-Finale stehen sich jetzt je zwei Engländer gegenüber, und dass, obwohl die wohl beste englische Mannschaft, Manchester City, schon ausgeschieden ist! Man stelle sich vor, im CL-Finale stünden sich der 2. und 4. der Bundesliga gegenüber, also Dortmund gegen Frankfurt...

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Re: Spieltage 2018/19

Beitrag von Joachim Franz » Fr 10. Mai 2019, 18:49

Nachdem was die Eintracht die letzten Wochen gezeigt hat, muss ich dann doch noch einmal auf die Vorsaison zurückkommen. Aber zunächst mein Respekt für die Leistung der Eintracht in dieser Saison.
Es war die beste und engagierteste Leistung einer deutschen Mannschaft in der EL seit vielen Jahren. Damit hat die Eintracht viel für die Wiederherstellung des Renommee der BL geleistet, das nach der katastrophalen Leistung der Vorsaison insbesondere hierzulande stark ramponiert war. Nach dem ganz schwachen Abschneiden der Vorsaison mit 9,857 Punkten, kann die BL nun mit 15,214 Punkten wieder ein ordentliches Ergebnis einfahren.

Aber hier nochmal der krasse Gegensatz zwischen letzter Saison und dieser Saison anhand einiger Ergebnisse:

2017/18: BVB-Nikosia 2x 1:1, BVB-Salzburg 1:2, 0:0 TSGH-Braga 1:2, 1:3, TSG-Razgrad 1:1, 1:2, HBSC-Östersund 1:1, 1:2

2018/19: EF-Marseille 4:0, 2:1, EF-Lazio 4:1, 2:1, EF-Inter 0:0, 1:0, EF-Benfica 2:0, 2:4, EF-Chelsea 2x 1:1

Dieser krasse Gegensatz des Abschneidens resultiert ganz gewiss nicht daraus, dass die Eintracht prinzipiell besser ist als letzte Saison der BVB oder die TSG. EF liegt aktuell auf Rang 4 und bewegt sich damit in Regionen wie letzte Saison der BVB (3.) und die TSG (4.).
Dass die Eintracht solch eine tolle Saison gespielt hat, hat also nichts mit besserem Kader und Potential zu tun, sondern vor allem mit ihrer Einstellung, mit der sie in die internationalen Spiele gegangen ist. Dabei entlarvt die Eintracht mit ihrer Leistung auch die Ausreden für das Desaster in der letzten Saison.

Erinnern wir uns etwa an folgende Aussage von Ralph Hasenhüttel beim Ausscheiden von RBL in der Gruppenphase der CL: "Wir gehen auf dem Zahnfleisch und müssen uns in die Winterpause retten".
Das war bereits im Herbst 2017, also noch während der HINRUNDE. Bei Chelsea habe ich nun eine Eintracht erlebt, die am Ende der RÜCKRUNDE noch in der Verlängerung bis weit in die gegnerische Hälfte kraftraubend Pressing spielte. Man sah während der 120 Minuten noch nicht einmal Spieler beider Mannschaften mit Krämpfen auf dem Boden liegen. Das zeigt welche Kraft man Ende der Saison noch haben kann. Aber RB jammert schon in der Hinrunde, sie gingen auf Zahnfleisch.

Aber die Aussage von Hasenhüttel straft ja nicht nur die Eintracht Lüge sondern noch mehr Ajax Amsterdam. Die gingen bereits vor Ligastart in die CL-Qualifikation und standen nun im CL-Halbfinale. Das sind an die 60 Pflichtspieleinsätze für Ajax, dazu kommen für die Spieler noch diverse Länderspieleinsätze.
Der Kicker hätte es im Januar 2018 mit dem Begriff „Jammer-Liga“ für die BL nicht besser auf den Punkt bringen können. Ganz anders diese Saison die Eintracht. Egal ob vor einer EL-Partie der Eintracht Hütter, Bobic oder irgendwelche Spieler vor den Mikrophonen standen, da war reiner Enthusiasmus vorhanden, endlich mal wieder international zu spielen, von Jammern nicht die geringste Spur.

Aber weiter mit den Ausreden der Vorsaison. Nun zu Julian Nagelsmann von der TSG Hoffenheim, der mit folgender Aussage glänzte:
"Das Europacup-Aus wird uns gut tun". Autsch, bei solchen Aussagen kriege ich Magenkrämpfe. :x

Ginge es nach Nagelsmann, hätte man der Eintracht also das Aus in der EL-Gruppenphase wünschen müssen, denn dann müssten sie bereits jetzt für die CL qualifiziert sein, weil sie sich ja voll auf die BL hätten konzentrieren können. Was für eine Auffassung eines Vereinsverantwortlichen. Aber die Eintracht selbst gibt das beste Beispiel, dass das Argument (bzw. Ausrede) von der Doppelbelastung Unsinn ist. Sie kämpften diese Saison nämlich nicht gegen den Abstieg wie man es häufig bei deutschen EL-Teilnehmern mit Doppelbelastung befürchtet und nachsagt, sondern kämpfen um die CL-Plätze. Sie stehen momentan mit 55 Punkten auf Platz 4. Das sind vier Plätze besser und sechs Punkte mehr als letzte Saison, als sie keine Doppelbelastung hatten. Soviel zur Doppelbelastung, dessen signifikant negativen Auswirkungen auf die Ligaleistung eh noch nie jemand stichhaltig beweisen konnte.

Mit RB Leipzig hat Nagelsmann jetzt aber genau den richtigen Verein gefunden, denn die haben letzte Saison ebenso wenig international geglänzt. Und als Erklärung waren genauso schöne Ausreden zu hören. Damit sind wir beim Stichwort "fehlende internationale Erfahrung". Mit Besiktas und Porto und ohne Teams aus ENG, SP oder ITA hatte RB zwar keine allzu schwere Gruppe erwischt, aber die internationale Erfahrung soll halt gefehlt haben. So zum Beispiel gegen das erfahrene Besiktas. A propos Besiktas, die gingen diese Saison völlig an mir vorbei. Wo spielten die denn? Ach ja Europa League, gescheitert in der Gruppenphase an Malmö und Genk. Die hatten sicherlich noch mehr internationale Erfahrung als Besiktas. :roll:

Den Vogel bezüglich fehlender internationaler Erfahrung schoss aber Michael Preetz von Hertha BSC ab. Der brachte tatsächlich in einer Doppel-Pass-Sendung für das Aus seiner Hertha in der EL-Vorrunde die fehlende internationale Erfahrenheit ins Spiel. Zur Erinnerung, HBSC war unter anderem an Östersund gescheitert, einem Team nicht nur aus der schwachen schwedischen Liga, sondern international einem absoluten Neuling, das sich bis dato noch nie in der langen Europacup-Historie international qualifiziert hatte. So viel zur Wichtigkeit von internationaler Erfahrung.
Und dann kommt diese Saison Ajax mit einer blutjungen Mannschaft daher und wirft mit Real und Juve nicht nur zwei Favoriten aus der CL sondern auch noch zwei der international erfahrensten Mannschaften Europas. Was für eine Erfahrung bedurte es denn da für die Hertha, sich gegen Östersund durchzusetzen? :roll:

Spätestens nach dieser Saison kann kein Verantwortlicher einer BL-Mannschaft nach kläglichem internationalem Abschneiden mehr von internationaler Unerfahrenheit, einer zu jungen Mannschaft oder den negativen Auswirkungen einer Doppelbelastung schwadronieren, ohne sich lächerlich zu machen. Dafür haben die Eintracht und Ajax gesorgt. Und dafür vielen Dank.

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Re: Spieltage 2018/19

Beitrag von Macaroli » Fr 10. Mai 2019, 22:05

@Joachim Franz:
Da steckt jetzt einiges drin.

Von der Gefühlslage kann ich Dir nur zustimmen. Wenn Nagelsmann und auch Rangnick sich so äußern, braucht man sich über dürftige Ergebnisse nicht zu wundern. Wobei ich prinzipiell denke, dass CL für jeden Verein interessant ist. Aber die EL wird mittlerweile gemieden wie die Pest. Die Eintracht ist wirklich eine wohlsamme Abwechslung.

Das Mege-Dumme bei der ganzen Sache ist nur: Leipzig hat das Überwintern wirklich abgeschenkt. Ja, anders will ich es nicht nennen. Aber wo stehen die nun? Genau da wo sie hinwollen. Und wenn der Eintracht am Ende 3 Punkte fehlen zu Europa oder gar zur CL fehlen, dann hat das eine gewisse sportliche Tragik. Wobei auch hier natürlich das tolle ist, dass Frankfurt eben nicht abgeschmiert ist, sondern nach aktuellem Stand tatsächlich 4ter wäre. Ich habe nur leider ein ganz schlechtes Gefühl, dass sie da bleiben.

Das mit Preetz ist mir die Tage auch wieder eingefallen. Die Doppel-Pass-Sendung habe ich gesehen und fand es ganz schwach, dass von Moderatoren-Seite da keine nennenswerten Nachfragen mehr kamen. Im Prinzip hatte Preetz keinen Bock die Frage zu beantworten, deren Antwort ja auch nur gewesen wäre: Wir haben keinen Bock auf die EL-Mehrfachbelastung.

Aber was wirklich eine Frage wäre, ob man den EL-Start nicht lukrativer gestallten könnte. Das eine Nicht-Teilnahme bzw. ein Abschenken der EL lohnenswerter ist, als umgekehrt, das ist meiner Meinung nach der größte Knackpunkt. Und auch wenn Rangnick, wie auch Nagelsmann, ebenso auch mal Streich vor einigen Jahren hier nicht gerade tolle Aussagen zur EL tätigen, ganz unrecht haben sie leider nicht.
Ich hatte vor der Saison ein Angebot aus England. Wäre ich bloß hingegangen. In England ist Fußball wenigstens noch Männersport - und nichts für Tunten. (Axel Kruse)

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Re: Spieltage 2018/19

Beitrag von tomfooty » Di 14. Mai 2019, 15:59

Das dramatische Ende der Eintracht-Schlacht ist ja jetzt schon ein Weilchen her, doch man sollte das weder dramatisieren, noch sollte man es mit dem "Feiern" übertreiben, vor Allem, da man aus Sicht der Eintracht außer "Erfahrung" und "Respekt" nichts gewonnen hat, sportlich betrachtet hat man also tatsächlich nichts gewonnen und diese "Wir können mit den Großen mithalten"-Mentalität als Trost für eine Niederlage auch niemanden weiterbringt.

Dem muss man entgegenhalten, dass es endlich mal wieder ein EL-Halbfinale mit deutscher Beteiligung gab, dieses auch nicht sang- und klanglos verloren wurde und die BuLi immerhin die letzte Liga war, die ein rein englisches Finale hätte verhindern können, also quasi der "Endgegner" der PL.
Es hat sich in diesem Jahr auch nichts zum Schlechteren hin verändert, man hat die Serie A zumindest punktetechnisch hinter sich lassen können und auch die Ligue 1 befindet sich in einer Phase, wo im Franz-Land wohl erstmal keine riesigen internationalen Erfolge anstehen, speziell bei dem voraussichtlichen Teilnehmerfeld im nächsten Jahr...

Was weh tut, sind aber trotzdem diese Grenzerfahrungen, dass eben letztlich doch die "Geldklubs" aus der "Geldliga" die Titel unter sich ausmachen werden und gerade Teams wie Frankfurt und Ajax auch noch auf sehr bittere Art ausscheiden, sich damit in eine gefühlt riesige Liste von Duellen einreihen, wo die Underdogs kämpferisch weit überlegen waren, doch nicht clever genug sind...ich denke auch an Bayers Elfmeterschießen in Madrid und zudem wären Ajax und Frankfurt ja auch erstmal "nur" im Finale gewesen, als krasser Außenseiter...diese Tendenz gibt es im Großen und Ganzen seit Jahrzehnten ohne Aussicht auf "Besserung" und die großen Überraschungen beschränken sich immer auf Spielrunden relativ weit vom Finale weg...oder man zelebriert die Aufholjagd von Liverpool gegen Barcelona als ein "Märchen für Fußball-Romantiker", so, als wäre Liverpool ein krasser Underdog, der Welten von Barcelona entfernt, heroisch und ohne das große Geld (*hust*...Premier League...*räusper*) siegreich von dannen ging...

Auffällig: Es gibt doch einige Beispiele dafür, dass gerade die Teams, die man nicht so auf dem Schirm hat, erstaunliche Leistungen auf dem internationalen Parkett bringen, ich denke da an Hannover, die gegen Sevilla (!!!) ihre Quali-Runde überstanden und um den Halbfinal-Einzug spielten, auch an RB Leipzig, die als Newcomer gegen einen späteren Finalisten beim Einzug ins Halbfinale knapp scheiterten, der FC Schalke, der trotz Krisensaison Inter demütigten und auch ins Halbfinale kam, an Wolfsburg, denen gegen Real nicht viel fehlte oder auch der BVB im CL-Finale...da muss man aber auch die "Dreifach-Deppen" aus Mainz, die Freiburger und ihre für die 5-JW-Wertung am liebsten zu STREICHenden Ergebnisse bzw. den Hoffenheimer und Leipziger Quatsch im letzten und diesen Jahr entgegenhalten. Auffällig ist insbesondere in der EL, dass es von den "Stamm-Teams" wie Gladbach, Leverkusen, Schalke, Wolfsburg, teils auch Dortmund halt meistens sehr "unauffällige" Leistungen ergab, die spielten meistens mit und waren weder sehr früh schon draußen noch sehr spät noch drinnen...das Ganze führt dann tatsächlich zu der Frage nach der Einstellung und der sportlichen Motivation...ich vermute, dass es sowohl an den Möglichkeiten, als auch an der Einstellung und der Motivation führt, dass wenige Teams wenn überhaupt, mal "ganz oben" auf dem internationalen Parkett mitmischen, das deckt sich mit der "Wir-sind-von-den-Bayern-meilenweit-entfernt-und-wir-müssen-aufpassen-dass-die-anderen-nationalen-Konkurrenten-nicht-zu-stark-werden-und-kaufen-deshalb-nur-in-unserer-Liga-ein-obwohl-wir mehr-Geld-hätten-und-dass bei-den-Bayern-kritisieren"-Mentalität des BVB, mit der "Wir-kaufen-nur-Talente-und-spielen-ein-bisschen-mit-und-haben-sonst-keine-festen-Ambitionen-oder-Ziele"-Mentalität von Hoffenheim und eventuell auch ein wenig bei RB, mit der Einstellung, dass eine eventuell illegale, in die Jahre gekommene, nicht mehr ihrem ursprünglichen Sinn gerechtwerdende und umstrittene 50+1-Regel als einziger Weg gesehen wird, Wettbewerbsfähigkeit und Traditionalismus zu vereinen und auch mit der generellen eher defensiven Haltung nach dem Motto "Erst die 40 Punkte" oder "Wir denken von Spiel zu Spiel", wovon z.B. Werder Bremen diese Saison eine willkommene Abwechslung war. Auch werden eher ausschließlich die eigenen Grenzen in den Fokus gerückt, als die selbst noch ungenutzten Potenziale, was sich mit den Zitaten aus den vorherigen Posts deckt.

Man muss befürchten, dass Frankfurt gegen die Bayern, die zu Hause Meister werden wollen, verlieren, Hoffenheim Mainz schlägt (weil Mainz gefühlt immer so spielt, dass es für die 5-Jahres-Wertung schlecht ist) und Wolfsburg gegen Augsburg gewinnt und dann Frankfurt für ihren Lauf in der EL bestraft werden und das dann wieder andere Trainer abschreckt. Zudem wäre Hoffenheim auch noch ein Team mit einem extrem schwachen Team-Koeffizienten. Vielleicht schafft es Wolfsburg auch nicht und das wäre vom Koeffizienten her das Schlimmste, da Wolfsburg immerhin 40 Punkte hat, wovon Frankfurt und Hoffenheim nur träumen können.

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Re: Spieltage 2018/19

Beitrag von Joachim Franz » Mo 20. Mai 2019, 15:22

Das Mege-Dumme bei der ganzen Sache ist nur: Leipzig hat das Überwintern wirklich abgeschenkt. Ja, anders will ich es nicht nennen. Aber wo stehen die nun? Genau da wo sie hinwollen. Und wenn der Eintracht am Ende 3 Punkte fehlen zu Europa oder gar zur CL fehlen, dann hat das eine gewisse sportliche Tragik.

Habe in den letzten Tagen schon versucht, darauf zu antworten, aber mein Beitrag ging nicht online. Vielleicht gab es technische Probleme, weil mein Beitrag zu lang war.

Also es geht in deiner Aussage ja darum, dass ein Mannschaft wie RB, die im Europapokal versagt hat, hinterher eine CL-Platzierung erreicht, während eine Mannschaft wie die Eintracht, die sich international anstrengt aufgrund der Doppelbelastung am Ende sogar leer ausgehen könnte. Das kann man als sicherlich als ungerecht empinden und Du sprichst deshalb wohl auch von Tragik.

Also mir ist bei deinem Statement der sogenannte „Fußballgott“ eingefallen. Eine höhere Instanz, die immer dann beschworen wird, wenn im Fußball etwas scheinbar ungerecht zugeht. Gebe es einen Fußballgott, hätte der vielleicht tatsächlich dafür gesorgt, dass die tapfere Eintracht mit einem CL-Platz belohnt wird. Aber da ich an den Fußballgott so wenig glaube wie an den Weihnachtsmann, bin ich jetzt auch nicht sonderlich überrascht, dass EF in der BL schlechter abgeschnitten hat als RB.
Ich bewerte die Situation etwas anders als Du. EL und BL sind zwei verschiedene Wettbewerbe. Da wird man eben nicht automatisch für gute Leistungen in Wettbewerb 1 mit einem guten Abschneiden in Wettbewerb 2 belohnt.

Interessant halte ich folgende Aussage von dir:

„Das eine Nicht-Teilnahme bzw. ein Abschenken der EL lohnenswerter ist, als umgekehrt, das ist meiner Meinung nach der größte Knackpunkt.“

Hier sind wir nun grundsätzlich gegenseitiger Ansicht. Du willst nämlich darauf hinaus, dass ein Verein, der die EL abschenkt, womit Du sicherlich RB meinst, damit besser fährt, als wenn er sich wie die Eintracht in der EL anstrengt. Das impliziert Vieles. Dass die starke Rückrunde von RB typisch ist, für Vereine, die früh im Europapokal ausscheiden. Dass es für Vereine, die lange im Europacup gefordert sind, typisch ist, dass sie in der Rückrunde abfallen. Es lässt außeracht, dass RB womöglich auch eine CL-Platzierung geschafft hätte, wenn sie in der Rückrunde noch weiter EL gespielt hätten. Und es lässt außeracht, dass EF möglicherweise auch bei Ausscheiden nach der Gruppenphase keine CL-Platzierung erreicht hätte. Für den plötzlichen Leistungseinbruch der Eintracht ab Spieltag 29 kann es aber auch noch andere Faktoren geben als nur die Doppelbelastung. Zum Beispiel die Verletzung ihres besten Torschützen Haller und die Rote Karte bei der Heimniederlage gegen M05 am 29. Spieltag. Da man also nicht weiß, wie der Saisonverlauf von RB gewesen wäre, hätten sie die EL-KO-Phase erreicht, oder wie der Saisonverlauf von EF gewesen wäre, wären sie schon in der Gruppenphase ausgeschieden, kann man auch keine solche Aussage treffen, dass ein frühes Ausscheiden in der EL lohnenswerter ist als ein langer Verbleib.

Tomfooty befürchtet nun sogar, dass der Leistungseinbruch der Eintracht andere Trainer vor der EL abschreckt.
„Man muss befürchten, dass Frankfurt… für ihren Lauf in der EL bestraft werden und das dann wieder andere Trainer abschreckt.“

Das ist mir dann doch alles zu much. Nur weil diese Saison möglicherweise EF, obwohl sie das EL-Halbfinale erreichen, in der BL keine CL- oder EL-Platzierung (Top7) erreichen, soll das die BL-Vereine vor der EL abschrecken? Keiner von euch beiden kann belegen, dass die Doppelbelastung wirklich so negativ für die Eintracht war. Die Eintracht hat trotz Doppelbelastung bei Einzug ins EL-Halbfinale in der BL-Rückrunde so viele Punkte eingespielt wie in der BL-Hinrunde (jeweils 27), der BVB ist dagegen von 42 Punkten in der Hinrunde auf 34 Punkte in der Rückrunde abgestürzt, obwohl sie in der Rückrunde nur 2 CL-Spiel hatten (EF dagegen 8 EL-Spiele in der Rückrunde). So viel zu den Auswirkungen durch Doppelbelastung.

Es kann immer passieren, dass eine Mannschaft, die im Europapokal gut abschneidet, in der BL schlechter abschneidet als eine Mannschaft, die im Europapokal schlechter abschneidet. Das war schon immer so. Ihr beiden schließt aber aus dem aktuellen Saisonverlauf von EF und
RB, einem Einzelfall, eine Zwangsläufigkeit. Habt ihr denn irgendeinen Beleg, dass zwangsläufig derjenige, der sich im Europacup anstrengt, in der BL schlechter abschneidet als derjenige, der sich nur auf die BL konzentriert?

Wenn denn die Teilnahme an der EL wirklich zwangsläufig so negativ für die Teilnehmer wäre, könnte ich ja verstehen, dass sie die EL meiden wie die Pest. Aber ich habe auch an diesem Saisonende nicht gesehen, dass Teams wie Hoffenheim, Wolfsburg und Bremen, also Teams mit Chancen auf die EL, sich die Bälle selbst ins Tor geschossen haben, um nur nicht in die EL zu kommen. So schlimm wie ihr beschreibt kann die EL also nicht sein.

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Re: Spieltage 2018/19

Beitrag von tomfooty » Di 21. Mai 2019, 00:07

Danke für diese ausführliche und auch fundierte Antwort.

Die Diskussion dreht sich inzwischen ja um ein Szenario, das nun doch nicht eingetreten ist. Festhalten kann man aber trotzdem, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Abschneiden in der Liga und den Ergebnissen in der CL oder EL gibt. Das ist aber auch keine große Erkenntnis, denn alles hängt ja irgendwie mit allem zusammen, wenn man das nur will, da muss man nur den Schmetterling fragen, der einen Orkan auslöst! :D

Deine Kritik an den beiden letzten Posts ist aber nachvollziehbar, sofern die Behauptungen auf dich zu plakativ und zu naiv und zu wenig belegbar erscheinen. Meines Erachtens diskutieren wir da aber so oder so über Dinge, die sich einem normalen Fußball-Fan entziehen. Ich erinnere mich da vor Allem an doch sehr wechselhafte Meinungen der Vertreter von RB Leipzig, die im Verlauf der Gruppenphase der EL mal eher Aussagen in Richtung der Priorität auf die Liga und wann anders in Richtung der klaren Zielsetzung des Weiterkommens von sich gaben. Vielleicht gab es ja wirklich keine dauerhafte Einigkeit oder es gab eine offizielle Meinung und diese muss sich ja nicht als solche halten, da es eventuell auch innerhalb des Vereins oder Klubs verschiedene Ansichten gibt / gab. Das wäre übrigens in jedem Szenario (EL oder CL, spätes oder frühes Ausscheiden) so, so dass es müssig ist, sich durch ein jedes dieser Szenarien durchzuargumentieren. Dann müsste man nämlich auch noch weitere mögliche Verläufe in Betracht ziehen (CL durch EL-Sieg als Anreiz oder CL als Ziel und EL als Graus, während man dummerweise im POkal-Finale steht und die CL nicht erreichen kann).

Unter diesen Umständen sollte man fairerweise sagen, dass sich diese Diskussion wohl ausschließlich auf Vermutungen stützen kann, die aber zumindest immerhin auf realen Ereignissen basieren und dann als die am wahrscheinlichsten uns in den Sinn gekommene Interpretation dieser Ereignisse herausstellen. Was das anbelangt, lässt sich dann nämlich schon viel mehr sagen...z.B. ist es etwas anderes, ob man einen späten Leistungseinbruch wie bei der Eintracht als Grund dafür heranzieht, dass man besser nicht in die EL kommt als dass man diesen Einbruch als Grund dafür ansieht, dass man in der EL besser nicht so weit kommt bzw. dann nur, sofern man vorher bereits eine Platzierung unter den TOP7 (o.ä.) viel sicherer einplanen kann, als es die Eintracht im gesamten Saisonverlauf überhaupt hätte tun können...das war der EIntracht strenggenommen erst in der Nachspielzeit des Spiels von Mainz gegen Hoffenheim möglich, das ist jetzt nicht soo früh und da hätte die Eintracht auch kein EL-Finale mehr spielen können.

Eine Zwangsläufigkeit kann man natürlich niemals begründen, folglich sollte man aber auch keinem unterstellen, eine solche zu behaupten.
Besser ist es, anhand von sinnvollen Argumenten darzulegen, was von nicht zwangsläufig zu erwartenden Ereignissen wahrscheinlicher ist.
Ich bin mir sicher, dass nicht alle Trainer "abgeschreckt" würden, doch einige kann das betreffen und nur auf diese stützt sich meine Argumentation.

Eine Doppelbelastung ist beispielsweise grundsätzlich auch eine Rahmenbedingung, die sich auf eine längere Dauer bezieht als punktuelle Ereignisse wie eine Rote Karte oder eine vorübergehende Verletzung eines Schlüsselspielers aus einem Kader aus mehr als 20 Spielern (wobei letzteres sogar die Doppelbelastung erhöht). Ausnahmen gibt es aber natürlich immer...oder es kommt vor, dass Teams ganz allgemein einen Leistungseinbruch haben, der nach der Winterpause einsetzt und dadurch auch erklärt, warum man danach nur noch zweimal international spielt, wie beim BVB der Fall...doch dieses Beispiel widerlegt damit ja nicht, dass eine Doppelbelastung egal ist, da der BVB sich in diesem Fall ebendieser entledigte, womit sich der Kreis der Argumentation schließt.

Es ist im Grunde genommen dasselbe mit dem Team-Koeffizienten: Tendenziell setzen sich eher die Teams durch, die einen hohen Koeffizienten haben, weswegen es rein mathematisch sinnvoller ist, dass man im Sinne einer guten Platzierung der BuLi in der 5-J-Wertung auf Teams mit einem guten Koeffizeinten setzt, was zwar keinen erhöhten Erfolg garantiert, jedoch diesen wahrscheinlicher macht und was es unvernünftig macht, auf Teams wie Hoffenheim zu setzen, auch wenn man theoretisch Glück hat, doch wenn jemand beim Würfeln für 5000 Euro auf die 1 setzt und die 1 gewürfelt wird, hatte er zwar Glück, doch das Prinzip dahinter ist an und für sich dumm und in keinster Weise sinnvoll und würde nur eine vermutlich sehr entscheidender Beleg dafür sein, dass der der trotzdem auf die 1 gesetzt hat, von dieser glücklichen Fügung abgesehen, ein mieses Leben hat, da er offenbar die Tendenz hat, aufs Falsche Pferd zu setzen...

In diesem Sinne wäre es übrigens beispielsweise sinnvoll, darauf zu hoffen, dass die Eintracht, wenn sie sich denn erneut für die EL qualifiziert mindestens in den Gruppentopf 2 kommt, worauf die Ergebnisse der verbleibenden FInals sogar Einfluss haben können, womit wir endlich wieder beim Thema dieses Threads wären :!: :!: :!: :!:

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