Eine einfache und immer gültige Antwort kann es darauf nicht geben. Das kommt darauf an, wie das Investment finanziert ist. Bei 1860 München gibt es den Investor und gleichzeitig ist 1860 auch Schuldner beim eigenen Investor. Würde der Investor hier sein Geld zum jeweils fälligen Termin zurück verlangen, würden da wohl die Lichter ausgehen. Davon hat der Investor natürlich nichts. Wobei sich in diesem Fall auch schon die Frage stellt, ob hier überhaupt sowas wie ein verlustfreier Ausstieg noch möglich ist.Soki@Work hat geschrieben:Was passiert eigentlich, wenn der Investor/Mentor - aus welchen Gründen auch immer - keine Lust mehr "auf sein Spielzeug" hat ??? Möglichst verlustfreier Weiterverkauf an seelenlose Heuschrecken ODER "simpler" Abzug des Geldes, verbrannte Erde zurücklassend!?
Tatsächlich hält Ismaik 60% (was für eine Ironie) an der 1860 GmbH & Co. KGaA . Kurz gesagt, geht das loswerden ohne Einwilligung des Investors nicht. Und das ist im Sinne eines Investments auch richtig so. Alles andere wäre Enteignung. Das muss man selbstverständlich wissen. Das Mitspracherecht der Vereinsmitglieder nimmt ab. 50+1 garantiert hier noch eine Stimmenmehrheit des Vereins.Lok hat geschrieben:Das ist wirklich eine Frage, die bis jetzt viel zu wenig diskutiert wurde. Gerade an 1860 sieht man, wie schwierig es ist, einen Investor wieder loszuwerden, selbst wenn es sich nur um Minderheitsanteile handelt.
Aber zurück zur Ausgangsfrage. Am einfachsen wäre natürlich der Verkauf der Investorenanteile. Neben den oben genannten Heuschrecken, wäre es möglich, dass ein Verein seine Anteile zurück kauft. Das hängt natürlich ganz davon ab, ob der Verein dazu in der Lage ist. Oder ein vermögender Fan steigt als Investor ein oder ein von Narzissmus zerfressener und nach Geltung drängender Investor von außen kommt und will mit ein paar Milliarden im Rücken die Champions League gewinnen. Alles möglich.
Der Abzug des Geldes wäre dann im Prinzip auch eher die Variante, der Verein kauft sich wieder aus dem Investor heraus. Einen einfachen Abzug des Geldes kann es eigentlich so nicht geben. Der Investor könnte höchstens alles was möglich ist veräußern. Sprich Stadion, Spieler, alle weiteren Immobilien. Auch da habe ich aber so meine Zweifel, ob das mit Sinn und Verstand und angemessenen Preisen überhaupt möglich ist.