Bewusste Schwächung nationaler Konkurrenten

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Macaroli
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Re: Bewusste Schwächung nationaler Konkurrenten

Beitrag von Macaroli » Fr 3. Jun 2016, 23:46

Danke Zarastro, bei Deinem Beitrag kann ich praktisch komplett mitgehen. Wir haben an sich das gleiche Anliegen, wenn wir eine ausgeglichenere Bundesliga wollen. Und ich sehe es schon auch so, dass ein Abgang von Hummels den BvB nicht gerade nutzt. Übrigens nutzt auch der Abgang von Gündugan ja leider nicht viel. Ich sehe halt gerade, dass Dortmund seine Spieler im Zweifelsfall, wenn die ganz Großen kommen (dazu gehört auch Bayern) ihre Spieler nicht halten können. Sie haben schon einen guten Schritt getan und kräftig zugelegt, aber es gibt noch eine Spitze über dem BvB. Also zum AS Rom, AC Mailand, Inter oder auch AS Monaco oder FC Valencia muss ich nicht wechseln, wenn ich in Dortmund kicke. Es gab Zeiten, da war das mal anders.

Ich gehe aber durchaus auch die kritischen Sachen mit. Wobei ich immer noch der Meinung bin, auch einen Götze kann man holen. Der war vor 3 Jahren das, wirklich das Talent in Deutschland, so zu sagen als potentieller Nachfolge von Messi als Weltfussballer. Vielleicht eine Überhöhung, aber durch ihn sind wir auch Weltmeister geworden. Schlecht ist es auch nicht. Ob es ihm bei Dortmund besser ergangen wäre wissen wir nicht. In den 90er Jahren war Lars Ricken mal der kommende Fussballstar. Er ging nicht zu Bayern. Auch er hatte sehr früh Glanzpunkte, aber er stagnierte dann auch und wurde zu einem Spieler, an dem man sich zwangsläufig erinnert, aber er wurde nicht der große Weltstar, den man sich vielleicht erhofft hatte. Vielleicht ist das bei Götze einfach ebenfalls nicht drin. Angesichts der Zugänge, welche Dortmund für die Ablöse bekam frage ich mich, ob der BvB nicht doch der heimliche Gewinner bei der Sache ist.

Die Option Neymar macht die Sache aber noch dazu interessant. Ich weiß nicht, ob Bayern wirklich gegen Barca hätte konkurieren können, aber es schien tatsächlich nicht ganz abwägig, dass Bayern diesen Spieler hätte bekommen können. Und ich glaube, er hätte sich selbst bei deutlich höheren Kosten gelohnt. Da hätte Bayern doch mal mehr Risiko fahren können. Neymar ist auch nicht der Spieler, der jedes Spiel alleine entscheidet, aber Brasilien hätte die Bayern-Trikots getragen, so viel scheint mir sicher. Finde ich auch Schade.
Ich hatte vor der Saison ein Angebot aus England. Wäre ich bloß hingegangen. In England ist Fußball wenigstens noch Männersport - und nichts für Tunten. (Axel Kruse)

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Re: Bewusste Schwächung nationaler Konkurrenten

Beitrag von ChuckBROOZeG » Sa 4. Jun 2016, 18:20

Lok hat geschrieben: Aber man muss auch vorsichtig sein. Natürlich haben sie Götze geholt, um Dortmund zu schwächen. Aber gleichzeitig sind sie davon ausgegangen, dass Götze auch eine Verstärkung in München sein kann. Dass er sich nicht durchsetzt war nicht geplant und jetzt zu behaupten, sie holen einen Spieler, nur um Dortmund zu schwächen, mit dem sie aber gar nicht planen...... das wäre schon sehr spekulativ.
Natürlich kaufen sie keinen Spieler von den direkten Konkurrenten nur um diesen zu schwächen. Es geht dabei auch immer darum um sich selbst zu stärken vor allem international gesehen. Das damit gleichzeitig die Vormachtstellung innerhalb Deutschlands stärker gefestigt wird als bei einem Zukauf von einem ausländische Spieler wird gerne hingenommen. Daher kommt auch der (in meinen Augen nicht unbegründete) Verdacht auf das sie, wenn sie die Wahl haben, lieber bei der Konkurrenz wildern als anderswo. Und wenn der Spieler noch deutscher ist passt es erst recht in das nach außen gelebte Selbstverständnis.

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Re: Bewusste Schwächung nationaler Konkurrenten

Beitrag von julianomm » Do 21. Jul 2016, 12:35

Und da ist Götze wieder beim BVB. Dortmund kauft ihn nach 3 Jahren zu 11 Mio. weniger zurück. Und endlich mal ein Spieler, der von Bayern nach Dortmund geht und nicht umgekehrt...

Besonders für Guardiola eine Klatsche gewesen. Wenn City nun Sane kauft, könnte der auch in 3 Jahren wieder bei Schalke anheuern wollen :D

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Re: Bewusste Schwächung nationaler Konkurrenten

Beitrag von kaffeesturm » Do 21. Jul 2016, 13:54

Stimmt, der Guardiola der sollte doch Deutschland nur schwächen, der hat 3x gegen Spanier verloren und Schweini vergrault und Götze um Jahre zurück geworfen und versucht Müller zu demoralisieren und... :lol: Sowas liest man im Kicker-Forum. Das habe ich vor kurzem 20 Minuten gemacht, einmal und nie wieder.

Sane kann ruhig noch ein Jahr bei Schalke wachsen, ich fände es zu früh, genau wie ich es bei Götze zu früh fand.

Generell hat der BVB gefühlt den größten Aderlass in diesem Jahr. Über die letzten Jahre gesehen ist das bitter, wen sie ziehen lassen mussten.
Sie sollten verstärkt auf Nachwuchsarbeit setzen, dann kann man die Spieler länger halten.
Ich vergleiche sie immer ein wenig mit Ateltico, es bleibt, trotz aller Erfolge, immer die Gefahr wieder komplett abzurutschen.

Aber immerhin freue ich mich dieses Jahr wieder auf den Saisonbeginn.
England kauft wie erwartet groß ein, dadurch werden unsere Clubs mit viel Geld gepudert, aber die Neueinkäufe sind generell vielversprechend.

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Re: Bewusste Schwächung nationaler Konkurrenten

Beitrag von valhalla » Fr 22. Jul 2016, 01:25

Ja, beim BVB gabs richtig harte Abgänge, aber mit Götze, und so wie es aussieht Schürrle von Wolfsburg, ist da doch auch was passiert.

lg
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Re: Bewusste Schwächung nationaler Konkurrenten

Beitrag von Xell » So 24. Jul 2016, 10:57

Zarastro hat geschrieben:
Xell hat geschrieben: Da es den Thread gibt, hier noch zwei statistische Auffälligkeiten, die in die gleiche Richtung gehen:

Dortmund schwächt Bayer04:
Es kam Castro (Spielanteile ungefähr wie bei Götze beim FCB), konkretes Angebot für Toprak liegt vor (Bayer blockt noch ab, da Ablöse zu niedrig) und laut heutigen Medien gab es auch Gespräche mit Bellarabi (Spieler lehnte ab).
Ich bin mir ziemlich sicher, dass entweder du oder Xell in der Vergangenheit auf Gerüchte, dass Bayern z.B. an Dortmundspielern wie Gündogan und Hummels interessiert entgegnet haben, dass nur tatsächlich realisierte Transfers zählen würden. Dementsprechend sollten wir erst einmal abwarten, welche dieser Spieler tatsächlich wechseln, ich persönlich gehe nur von höchstens einem Transfer aus.
Das war eher als Witz gemeint. Ich bin generell nicht der Meinung, dass Teams anderen Teams Spieler wegkaufen, um diese zu schwächen. Allein schon aus dem Grund nicht, weil sie ja für die Spieler Geld bezahlen, mit dem wieder eingekauft werden kann. Daher zeige ich einfach andere statistische Auffälligkeiten auf. Aber du hast recht, Dortmund hat bei Bayer noch keine drei Spieler gekauft, sondern aktuell nur zwei: Kampl und Castro. Allerdings hat man Bayern ja auch schon "Schwächungs"-Vorwürfe vor dem Hummels-Wechsel gemacht, als erst nur zwei Spieler vom BVB an die ISar gewechselt waren...
Lok hat geschrieben: Die Methode sich beim direkten nationalen Konkurrenten zu bedienen und diesen damit zu schwächen, kam wohl erst später. Das ist inzwischen auch schon Konsens in allen deutschprachigen Medien, nur hier im Forum gibt es immer noch Leute, die das bestreiten.

Bayern hat Elber geholt und damit das magische Dreieck beim VfB Stuttgart kaputt gemacht. Sie haben Ballack und Ze Roberto geholt und damit Leverkusen geschwächt. Bei Bremen und Wolfsburg haben sie auch eingekauft. Jetzt ist es eben Dortmund (Götze, Lewandowski, Hummels). Es ist eben immer genau der Verein, der gerade am nächsten an den Bayern dran ist.

Sie haben damals sogar den KSC in die zweite Liga getrieben. Der KSC hatte eine gute Phase mit Europapokalauftritten und dann hat Bayern einen talentierten Spieler nach dem anderen weggeholt. Kahn, Scholl, Oliver Kreuzer, Tarnat, Thorsten Fink.
Weder glaube ich, dass es einen derartigen Konsens in allen deutschen Medien gibt, noch stimmt es, dass niemand außerhalb dieses Forums anderer Meinung ist - ich kenne einige.

Du bringst relativ viele Beispiele, bei denen ich nur mit dem Kopf schütteln kann: Elber war der beste Stürmer der Liga und einer der besten in Europa. Ballack war bei Bayern der beste Spieler seiner Generation und der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft. Kahn ist wohl der beste Torhüter aller Zeiten - wenn nicht, dann zumindest seiner Generation, genau wie jetzt Neuer. Ze Roberto war jahrelang Stammspieler und Leistungsträger. Gleiches gilt nun für Hummels und Lewandowski.

Hier wird ja oft gesagt, die Bayern holen sich "lieber" Spieler von der nationalen Konkurrenz, als gleichwertige Spieler im Ausland zu kaufen. Ich glaube nicht, dass bei den oben genannten Spielern a) gleichwertiger Ersatz aus dem Ausland verfügbar war, es also einen solchen Spieler gab und er auch bereit war, zu Bayern zu wechseln, oder dass b) ein solcher Spieler genauso viel oder weniger gekostet hätte.

Häufig wird ja gesagt, die Bayern haben Götze statt Neymar geholt. Vergessen wird hierbei, dass Bayern eben nach schlechten Erfahrungen keine direkten Südamerika-Importe mehr tätigt. Aber selbst wenn wir das mal außer Acht lassen, haben wir bei Neymar eine Ablöse von EUR 88,2 Mio, die der Ablöse von Götze in Höhe von EUR 35 Mio gegenüber steht. Glaubt hier jemand im Ernst, dass die Bayern wirklich 90 Mio für einen jungen Spieler aus Südamerika auf den Tisch hätten legen sollen, der noch keine einzige Minute in Europa gespielt hat? Natürlich: jetzt wo er so eingeschlagen und Götze gefloppt ist, ist es leicht so etwas zu behaupten, aber mal ehrlich, die Ausgangslage war doch so, dass beide Spieler von ihrem Potential her ungefähr auf gleichem Niveau waren, da wäre der Kauf von Neymar, wenn man Götze haben kann nur absurd. Und: wir wissen nicht, ob Neymar sich in Deutschland ebenso entwickelt hätte, wie in kulturell und sprachlich viel näher liegenden Spanien.

Ich denke, Bayern kauft oft bei dem Zweit- oder Drittplatzierten ein, weil sich die guten Spieler, die Bayern weiterhelfen können und erreichbar sind, eben bei diesen Clubs tummeln. Deswegen kauft der BVB auch oft bei Leverkusen ein - deswegen holen sie Leistungsträger von Wolfsburg und Spieler, die es bei Bayern nicht in den Stamm schaffen. Und das ist auch ok, und genauso funktioniert es überall.

Mit Götzes Geld (EUR 35 Mio) hat der BVB diese Saison schon 42 Mio generiert (Mkhitaryan) und wird in den nächsten 1-2 Jahren noch weitere 50-60 Mio generieren (Aubameyang). Dazu haben sie zwei tolle Fußballer in ihren Reihen gehabt (beide von Kicker in der Hinrunde in die Weltklasse eingestuft) und ihr Profil im GUS-Raum und in Afrika deutlich geschärft. Und das soll weniger Wert gewesen sein, als die Aussicht, Götze vielleicht zu behalten?

Genauso ist der Kauf von Schürrle durch den BVB, oder der Kauf von Draxler durch Wolfburg keine Schwächung für den VfL oder Schalke, weil mit dem Geld andere Spieler geholt werden konnten. Wenn Sane zu ManCity geht, würde ich das schade finden, aber keine Schwächung für S04 - mit dem Geld kann Heidel einiges anstellen.

Nun geht Hummels nach München - klar: schade für Dortmund. Aber betrachten wir das mal aus der Sicht des FCB. Man will einen Weltklasse-Innenverteidiger neben Boateng. Hummels ist für ca. 36 Mio zu haben. Wer auf dem Markt bietet denn ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis? Die Qualität von Hummels haben weltweit Boateng, Pique, Ramos, Godin, Thiago Silva, vielleicht noch mit Abstrichen Chiellini und Pepe. Boateng spielt schon bei Bayern und soll einen Partner bekommen. Von den anderen wäre wohl nur Chiellini zu bekommen, ist nicht so gut wie Hummels, älter als Hummels und wahrscheinlich auch noch teurer. Also warum den nehmen?

Die ganze Diskussion ist in meinen Augen künstlich aufgebauscht - da haben die BVB-Verantwortlichen auch viel Herzblut einfließen lassen, dass das so wird.
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Re: Bewusste Schwächung nationaler Konkurrenten

Beitrag von Lok » Di 2. Aug 2016, 10:32

Xell hat geschrieben:Weder glaube ich, dass es einen derartigen Konsens in allen deutschen Medien gibt, noch stimmt es, dass niemand außerhalb dieses Forums anderer Meinung ist - ich kenne einige.

Du bringst relativ viele Beispiele, bei denen ich nur mit dem Kopf schütteln kann: Elber war der beste Stürmer der Liga und einer der besten in Europa. Ballack war bei Bayern der beste Spieler seiner Generation und der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft. Kahn ist wohl der beste Torhüter aller Zeiten - wenn nicht, dann zumindest seiner Generation, genau wie jetzt Neuer. Ze Roberto war jahrelang Stammspieler und Leistungsträger. Gleiches gilt nun für Hummels und Lewandowski.

Hier wird ja oft gesagt, die Bayern holen sich "lieber" Spieler von der nationalen Konkurrenz, als gleichwertige Spieler im Ausland zu kaufen. Ich glaube nicht, dass bei den oben genannten Spielern a) gleichwertiger Ersatz aus dem Ausland verfügbar war, es also einen solchen Spieler gab und er auch bereit war, zu Bayern zu wechseln, oder dass b) ein solcher Spieler genauso viel oder weniger gekostet hätte.

Ich denke, Bayern kauft oft bei dem Zweit- oder Drittplatzierten ein, weil sich die guten Spieler, die Bayern weiterhelfen können und erreichbar sind, eben bei diesen Clubs tummeln. Deswegen kauft der BVB auch oft bei Leverkusen ein - deswegen holen sie Leistungsträger von Wolfsburg und Spieler, die es bei Bayern nicht in den Stamm schaffen. Und das ist auch ok, und genauso funktioniert es überall.

Die ganze Diskussion ist in meinen Augen künstlich aufgebauscht - da haben die BVB-Verantwortlichen auch viel Herzblut einfließen lassen, dass das so wird.
Du argumentierst hier mit Logik. Aber seien wir doch mal ehrlich, wir können nicht in die Köpfe von Rummenige und Höneß hineinschauen.
Bei Ballack, Elber und Ze Roberto argumentierst du damit, dass sie danach eingeschlagen haben.
Dass Argument, dass Götze nicht eingeschlagen ist, lässt du aber auch nicht gelten. Klar kann man sich die Argumente in einem so kniffligen Fall immer zurechtlegen.
Aber Götze ist ja nicht der einzige Fall, da gibt es auch noch Andi Herzog und wenn man recherchieren würde, würde man noch mehr finden.

Apropos Logik. Wenn ich jetzt der Manager und Präsident von Bayern München bin. Ich habe 2 Spieler zur Auswahl, beide ungefähr gleich gut und beide ungefähr gleich teuer. Der eine vom nationalen Konkurrenten, der andere aus dem Ausland.
Welchen nehme ich dann, den aus dem Ausland, um die Bundesliga insgesamt zu stärken. Den vom nationalen Konkurrenten, um vor allem sich selbst zu stärken und die Konkurrenz zu schwächen.
Natürlich würde es langfristig gesehen wirklich Sinn machen, die Bundesliga zu stärken. Wenn die Premier League und die Primera Division immer weiter davonziehen, haben die Bayern auch nichts davon.
Aber mal ehrlich, wenn ich die Chance habe mich selbst zu verstärken und dabei gleichzeitig die direkte Konkurrenz zu schwächen, dann mache ich das natürlich. Das handeln der Bayern ist voller Logik und macht Sinn.

Also warum weiter diesen Sachverhalt leugnen?

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Re: Bewusste Schwächung nationaler Konkurrenten

Beitrag von albanischerschwabe » Di 2. Aug 2016, 16:52

^^
Es steht ausser Frage dass die Bayern bewusste Schwächung ihrer größten Konkurrenten betrieben haben, doch es ändert sich etwas, glaube ich.
Manche schauen auf Hummels und denken die Bayern machen einfach so weiter, doch hier liegt der Fall ein bisschen anders. Hummels hat anscheinend von alleine den Bayern signalisiert, dass er wechseln will. Somit kann man da den Bayern keinen Vorwurf machen, dass sie ihn mit besodners viel Geld gelockt hätten um Dortmund zu schwächen.
Ich sehe sogar einen echte Veränderung bei Bayern, auch sie scheinen endlich begriffen zu ahben dass wir uns in einem Krieg der Ligen befinden und auch Bayern letzendlich nur zu den großen Vereinen zählt, wenn die Liga stark ist. Der Götze-Transfer stimmt mich optimistisch dass auch die Bayern an starken Dortmunden(und starken Schalkern) interessiert sind. Götze wäre wohl nahc England gegangen, hätte rummenigge nicht seine Finger im Spiel gehabt.... und Bayern hätte wohl eine höhere Ablöse erzielen können. Dies und ein paar Aussagen von Rummenigge und anderen Leuten die den Bayern nahestehen, lassen mich hoffen dass es auch die BAyern begriffen haben.

Finaziell werden Dortmund und Schalke ja nie an BAyern herankommen, aber sportlich können sie ruhig mal auch die Meisterschaft gewinnen und auch sosnt die Meisterschaft bis zum Schluss spannend machen. So stärkt man naütlich die Liga.
Natürlich ist Rummenigge nicht über Nacht zum netten Menschen mutiert, aber er hat erkannt dass es in Bayerns Interesse liegt wnen die Liga stark ist und auch Dortmund und Schalke viele Fans im Ausland dazugewinnen und mit dem Geld Stars in ihren Reihen verpflichten können.

Ziel muss es sein drei deutsche Vereine in den Top 10 Europas zu haben, sportlich wie finanziell.
Und ich glaube das ist durchaus realistisch, wenn man sieht dass Bayern mittlerweile mit den reichsten mithalten kann und bei Dortmund es nur eien Frage der Zeit ist bis sie in die Top 10 kommen, was den Umsatz abgeht..... udn Schalke ist auch nicht weit entfernt. Und jetzt haben sie mit Heidel einen richtig guten der die Dinge dort ordnet. Ich bin guter Hoffnung dass dieses Ziel erreicht werden wird, falls die Bayern nciht bewusste Schwächung betreiben..... und danach sieht es momentan nciht aus.
„Das ganze Team steht hinter dem Trainer, aber ich kann nicht für den Rest des Teams sprechen.”

— Brian Greenhoff

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Re: Bewusste Schwächung nationaler Konkurrenten

Beitrag von Macaroli » Di 2. Aug 2016, 21:21

Es ist schön, dass Fussball nicht reine Logik ist und emotionale Zustände einen größeren Teil ausmachen, aber die Diskussion ist schon in der 3. Wiederholungsschleife. Es ist schwierig hier noch etwas gewinnbringendes hinzu zu fügen. Aber es reicht nicht, zu sagen, Bayern nimmt ein Schwächung des nationalen Konkurrenten in Kauf, nein, es muss eine bewusste Schwächung sein. Gleich so als wäre das ein naturgegebener Charakterzug, der einfach nur negativ bewertet werden kann.

Aber gut, ich will nicht die nächste Wiederholungsschleife aufmachen. Ich bin Fan der Bundesliga und mein Verein war schon immer Bayern. Mein Interesse ist, dass die Bundesliga insgesamt stärker wird. Und dabei muss man jeden, ja wirklich jeden Transfer für sich sehen. Manchmal habe ich mir auch schon gedacht, muss dieser oder jender Transfer sein? Oder auch nicht? Nun, dies ist je mehr Geld im Spiel ist, mit einem umso größeren Medienecho begleitet. Ich habe keine Statisik, welcher Verein, sich bei welchem Konkurrenten am meisten bedient hat und ich bin mir nicht sicher, ob Bayern da ganz oben steht. In Zukunft ist das vielleicht RB Leipzig, die keine Ahnung wie viele Jugendspieler vom VfB Stuttgart abgezogen hat. Hoffenheim hat dies auch schon gemacht. Aber gut, das sind Spieler, die sich noch sehr früh in der Entwicklung befinden. Da ist zwischen Hop oder Top alles noch drin.

Die Realitäten sind doch so, dass sich der finanzkräftigere Verein immer bei dem finanziell Schwächeren bedienen kann. Marco Reus kam von Gladbach nach Dortmund um nur mal ein Beispiel zu nennen. Das hat den Gladbacher Fans nicht gefallen. Ich würde aber sagen, zum damaligen Zeitpunkt ein sehr, sehr guter Transfer und einfach nur logisch. Mit Götze war es halt Bayern. Vielleicht hätte man auch Neymar holen können. Wahrscheinlcih war Bayern aber viel weiter weg von Neymar, als die Medien uns glauben machen wollen. Und wie auch immer. Die Millionen, welche Bayern nicht im Ausland ausgegen hat, die hat dann der BvB investiert. Und gut investiert. Solche Spieler auf Dauer zu halten, klappt halt nur mit dem entsprechenden Kleingeld. Aber so gesehen könnte man beim Götze-Transfer ja durchaus von einem Zugewinn für die Liga sprechen, wie auch Gladbach die Reus-Millionen gut angelegt hat.

Diese Saison zeigt uns, dass die Spieler weg gehen, egal ob Bayern zuschlägt oder jemand anderes. Jetzt nachdem Sané zu ManCity welchselt habe ich mir noch gedacht, wäre doch besser gewesen, er hätte intern (also in der BuLi) gewechselt. Dortmund kann neben Hummels auch Gündogan und Mchitarjan nicht halten. Das ist das Grundproblem. Wobei sich eines wenigstens schon mal verändert hat. Dortmund und Schalke sind mittlerweile so gefestigt, dass auch richtig hohe Transfersummern dabei abspringen und nicht etwas im knappen 2-stelligen Millionenbereich. Dortmund hätte mit seinen Transfereinnahmen, wenn sie auf Zugänge verzichtet hätten ein schönes Stadion mit dem Geld bauen können. Zum Glück haben sie aber schon eines der imposantesten Stadien der Welt.

Im Moment wirkt die Bundesliga Transfertechnisch gegenüber der Premiere League, wie 2. Liga gegen 1. Liga. Das ist es, was mich wirklich ärgert. Dies kann aber Bayern nicht ändern, indem sie Transfers nur noch international tätigen, das geht nur im kollektiv. Und letzten Endes ist es ja auch eine Auszeichnung für einen deutschen Spieler, wenn er beim Rekordmeister einen Platz ergattert. Dass es einige schaffen und einige nicht ist nur logisch.

Aber kommen wir zurück zu den völlig selbstverständlich gewordenen Spielerwechseln im Profi-Fussball. Das ist es eben auch, was das Profitum mit sich bringt. Ich bewundere als Fan durchaus die treuen Fussballer, die eine Station in ihrer Karriere haben und sonst nichts. Aber machen wir uns nichts vor, das ist eine Minderheit geworden. Wer glaubt, dass Draxler immer bei Schalke, Götze immer bei Dortmund oder Podolski immer bei Köln bleibt, der kann nur enttäuscht werden. Und wenn der kaufende Klub Bayern München heißt, Hurra... dann ist auch das richtige Feindbild da. In meiner Kindheit hat es mich sehr viel mehr angeäzzt, dass Matthäus, Klinsmann und Brehme bei Inter Mailand spielten - Berthold und Völler ebenfalls in Verona bzw. Rom. Ich fand es toll, dass später Borussia Dortmund Spieler von hoher Qualität zurück gekauft hat.

Was die Vorwürfe gegen Bayern angeht muss ich sagen, ich kanns nicht mehr nachvollziehen. Bayern spielt das gleiche Spiel wie alle anderen, nur sind sie in Deutschland eben der finanzkräftigste Klub. Alle anderen spielen das gleiche Spiel. Bayern steht aber mehr im Fokus und viele Anhänger anderer deutschen Mannschaften drücken im Europacup lieber den grundsympathischen und absolult integeren Vereinen aus Manchester, Madrid oder Turin die Daumen, wenn es gegen München geht. Okay, ist deren gutes Recht. Dürfen sie gerne machen. Aber das macht einige Argumentationen unglaubwürdig. Letztens habe ich in einer Sportsendung mal wieder so ein Fan-Meinung aufgeschnappt, da hat ein Schalker gemeint, "besser Sané geht nach England als zu den Geldsäcken nach München"... ach ja... die haben ja praktisch noch Halbamateurstatus. Dann schießt Sané vielleicht demnächst Schalke aus dem Europapokal. Gut, solch eine Meinung vertritt hier im Forum aber bislang niemand.

Aber um es ein wenig kürzer zu fassen:
Jeder Verein holt mal gute, mal schlechte Spieler. Bayern tut dies, Freiburg tut dies - alle anderen vermutlich auch. Bei Bayern kostet ein Tribünengast aber auch mal einen zweistelligen Millionenbetrag - bei anderen Vereinen nur einen einstelligen, bei anderen vielleicht nur ein paar Hunderttausend - immer noch viel Geld wie ich finde. Die Bayern-Spieler sind oft schon Nationalspieler ihrer Länder, damit kann nicht jeder aufwarten. Aber das sind die größten Unterschiede, die es da gibt.

Bei Bayern wie bei allen anderen Vereinen gibt es Spieler, die mehr und welche die weniger Einsätze haben. Ja und? Man kann ja nicht mehr 13 Feldspielern und 2 Torhütern eine Saison bestreiten, selbst dann nicht, wenn ich keine Nationalspieler besitze und auch keine Europapokalmannschaft hätte.

Bei Bayern wie bei allen anderen Vereinen setzen sich jedes Jahr auch Spieler nicht durch. Das ist einfach so. Weiß nicht, wie man da eine Beweiskette daraus machen kann.

Der Unterschied ist nur, das habe ich mal auf einer Internetseite gelesen, dass Bayern bei diesen oberen Dingen Absicht unterstellt wird - bei anderen Vereinen gibt es eher Mitleid, weil ein Fehleinkauf ja eine Statusgefährdung bedeutet.

Gut, jetzt habt Ihr wieder was Neues zum Drüber nachdenken.
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Re: Bewusste Schwächung nationaler Konkurrenten

Beitrag von Lok » Di 2. Aug 2016, 21:44

albanischerschwabe hat geschrieben:Es steht ausser Frage dass die Bayern bewusste Schwächung ihrer größten Konkurrenten betrieben haben, doch es ändert sich etwas, glaube ich.
Manche schauen auf Hummels und denken die Bayern machen einfach so weiter, doch hier liegt der Fall ein bisschen anders. Hummels hat anscheinend von alleine den Bayern signalisiert, dass er wechseln will. Somit kann man da den Bayern keinen Vorwurf machen, dass sie ihn mit besodners viel Geld gelockt hätten um Dortmund zu schwächen.
Ich sehe sogar einen echte Veränderung bei Bayern, auch sie scheinen endlich begriffen zu ahben dass wir uns in einem Krieg der Ligen befinden und auch Bayern letzendlich nur zu den großen Vereinen zählt, wenn die Liga stark ist. Der Götze-Transfer stimmt mich optimistisch dass auch die Bayern an starken Dortmunden(und starken Schalkern) interessiert sind. Götze wäre wohl nahc England gegangen, hätte rummenigge nicht seine Finger im Spiel gehabt.... und Bayern hätte wohl eine höhere Ablöse erzielen können. Dies und ein paar Aussagen von Rummenigge und anderen Leuten die den Bayern nahestehen, lassen mich hoffen dass es auch die BAyern begriffen haben.
Da stimme ich dir zu. Es stimmt, dass die Bayern über Jahrzehnte die Schwächung nationaler Konkurrenten betrieben haben. Götze war wohl der letzte Fall und es ändert sich tatsächlich etwas.
Aber ich würde das nicht an dem Rücktransfer von Götze festmachen, die Bayern jetzt zum Samariter zu machen, ist auch Unsinn.

Aber die Bayern sind so überlegen und dominant, dass sie in der Bundesliga auf Jahre keine Konkurrenz zu befürchten haben. Selbst ein einmaliger Ausrutscher mit Platz 2 würde an den bestehenden Machtverhältnissen und an der CL-Qualifikation nichts ändern. In der Geschichte des deutschen Fußballs hatte nie ein Verein mehr als 3 Meistertitel hintereinander gewonnen. Bayern hat jetzt schon den 4. und so überlegen wie sie gerade sind, könnte ich mir auch gut vorstellen, dass sie bis zum 7. Meistertitel in Folge weitermachen. Sie haben begriffen, dass die größte Konkurrenz aus dem Ausland kommt. Ein Meistertitel reicht schon lange nicht mehr, die CL spielt einen immer größere Rolle. Um mit Barcelona, Real Madrid, Juventus Turin, Atletico Madrid, Manchester United, Manchester City, Arsenal und Paris mitzuhalten, reicht es eben nicht mehr die besten Spieler von Dortmund, Leverkusen und Wolfsburg wegzukaufen. Sie müssen mehr tun, größere Risiken eingehen. Weil ein Spieler aus einer anderen Liga, der zudem die Sprache nicht spricht, ist immer ein größeres Risiko. Aber das haben die Bayern begriffen und sie sind bereit das Risiko zu gehen.

Ob sie auch begriffen haben, dass es ihnen nicht nützt, wenn sie sich allein in Europa unter den Größten behaupten können, die Bundesliga aber insgesamt an Wert verliert gegenüber Premier League und Primera Division, wage ich zu bezweifeln. Allein die Kommentare von Rummenige zu den Fernsehgeldern sprechen nicht dafür. Er möchte ein größeres Stück für die Bayern. Aber eine schwächelnde Bundesliga wird langfristig auch die Bayern nach unten ziehen. Nur wer sich im Tagesgeschäft auf hohem Niveau messen kann, kann auch international bestehen. Das merkt man an Paris St. Germain, die französische Liga ist zwar gut, aber nicht auf Top-Niveau. Das merkt man auch an Juventus Turin, die italienische Liga hat ihre besten Zeiten auch hinter sich. Das merkt man selbst an Red Bull Salzburg. Da wurde mit viel Geld versucht etwas aufzubauen, aber mit einem österreichischen Verein kann man nicht weit kommen, egal wieviel Geld im Spiel ist.

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