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Re: Bewusste Schwächung nationaler Konkurrenten

Verfasst: Fr 16. Okt 2015, 21:27
von Deluge
Ich habe von illegalen Vorverträgen geschrieben? :o

Re: Bewusste Schwächung nationaler Konkurrenten

Verfasst: Sa 17. Okt 2015, 17:23
von Zarastro
@Xell
Falls Wenger Lewandowski selbst verpflichten wollte und einen Korb bekommen hat, dann würde ich das nicht gerade als unparteiisch bezeichnen. Außerdem würde ich da gerne mal die Originalquelle lesen, ob er wirklich gesagt hat, Lewandoweski "hat unterschrieben" oder "er geht zu" Bayern.
Deswegen habe ich auch von "relativ" unpartaiisch gesprochen. Man kann ihm zumindest nicht vorwerfen, dass er lügen würde, um den Bayern eins auszuwischen. Natürlich kann er damit rechtfertigen, dass es ihm nicht gelungen ist Lewandowski nach England zu lotsen, aber er ist eigentlich nicht bekannt dafür, dass er die Wahrheit zurechtbiegt.

Hier sind einige seiner Aussagen diesbezüglich:
"Yes, we looked into Lewandowski, but honestly he signed for Bayern one and a half years ago, everyone knows that," he is quoted as saying by the Daily Mail.

"They can only make it official now because he is in the last six months of his contract.
Ok, er sagt jetzt nicht: Person X hat mir eine Kopie des Vertrages zugespielt, aber offensichtlich beschränken sich diese Vermutungen nur auf den Kreis wütender Dortmund-Fans.
Zu b) - woher stammt dieser Vorwurf mit Gündogan. Wie gesagt, so weit ich das aus den Medien mitbekommen habe, wollte doch Gündogan unbedingt weg und zwar am liebsten nach Spanien. Das sah auch ziemlich gut aus im Sommer 2013, deswegen hat er auch nicht verlängert bei Dortmund. Dann kam die Verletzung und der Plan ging in die Brüche. Danach wurde Gündogan proaktiv bei allen Topclubs angeboten, das ging auch durch die Presse. Auch bei Bayern wurde er angeboten und Bayern hat aufgrund der hohen Gehaltsvorstellungen abgelehnt.
Daher meine Frage: Woher kommt nun das Gerücht, die Bayern hätten Gündogan zu überreden versucht, ablösefrei zu wechseln?
Ich erinnere mich noch gut daran, einen ausfürhrlichen Artikel in der Süddeutschen Zeitung darüber gelesen zu haben. Leider habe ich meine 10 Gratisartikel für diese Woche bereits aufgebraucht, ich suche den Artikel dann nächste Woche heraus. Eventuell war es dieser Artikel, aber da ich nur die ersten 2 Sätze wegen der Paywall lesen kann, bin ich mir nicht sicher.

http://www.sueddeutsche.de/sport/guendo ... duced=true
Wenn Barca Interesse an Hummels, Reus, Lewandowski und Aubameyang hat, dann ist das völlig legitim, weil diese Ausnahmespieler für einen Top-Club wie Barca eine Verstärkung darstellen.
Wenn die Bayern Interesse an den gleichen Spielern haben, dann ist das ein Versuch, den BVB zu schwächen, weil ja klar ist, dass diese Spieler bei einem Top-Club wie Bayern nicht sonst nicht gebraucht werden.
Da komme ich jetzt leider nicht mehr mit...
Warum wird eigentlich immer der FC Barcelona in diesem Kontext erwähnt? Bisher ist noch kein Leistungsträger des BVB dorthin gewechselt. Bayern dagegen hat bereits 2 Leistungsträger nach München gelotst und war darüber hinaus noch sehr stark in Hummels und Gündogan interessiert. Sportlich kann man das sicherlich noch nachvollziehen, aber anders als die Vereine aus Spanien und England hat sich Bayern darum bemüht, über persönliche Kontakte mit den Spielern die Ablösesummen niedrig zu halten. Real Madrid und Chelsea hatten im Sommer 2013 unheimlich hohe Angebote für Lewandowski abgegeben (Madrid dann noch mal im Winter ein letztes Angebot), die für den BVB unheimlich attraktiv gewesen wären. Bayern hatte sich aber schon mit Lewandowski geeinigt und konnte dann ein relativ "niedriges" Angebot von 25-30 Millionen machen. Das ist sicher besser als nichts, aber verglichen mit dem, was Dortmund hätte erzielen können, wenn es einen offenen Wettbewerb gegeben hätte, doch eher Peanuts. Nicht vergessen, der Transfer von de Bruyne nach Dortmund ist deshalb gescheitert, weil Mourinho über den geplatzten Lewandowski-Transfer wütend war. Und dann versucht man die gleiche Nummer mit Gündogan... .

Re: Bewusste Schwächung nationaler Konkurrenten

Verfasst: Sa 17. Okt 2015, 18:06
von desch
Zarastro hat geschrieben:
Deswegen habe ich auch von "relativ" unpartaiisch gesprochen. Man kann ihm zumindest nicht vorwerfen, dass er lügen würde, um den Bayern eins auszuwischen. Natürlich kann er damit rechtfertigen, dass es ihm nicht gelungen ist Lewandowski nach England zu lotsen, aber er ist eigentlich nicht bekannt dafür, dass er die Wahrheit zurechtbiegt.
Also sorry, aber gerade der Punkt ist schon etwas schwammig. In England gilt Wenger schon seit Jahren als Typ der gerne mal immer und immer dieselben Floskeln und Ausreden bringt die vllt im ersten und zweiten Jahr bei dem Verein zählen würden, aber mittlerweile schon fast als Parodie durchgehen.
Sicher hat er keinen Grund jetzt Bayern besonders negativ darzustellen. Aber er hat genug Gründe sein eigenes Versagen in einem besseren Licht darzustellen. Diesen Fall mal aussen vor, aber ihm wurde und wird sehr oft vorgeworfen das er bestimmte Spieler nicht holen konnte. So ganz abwegig ist das ganze also nicht.

Re: Bewusste Schwächung nationaler Konkurrenten

Verfasst: Sa 17. Okt 2015, 18:30
von Zarastro
Sicher hat er keinen Grund jetzt Bayern besonders negativ darzustellen. Aber er hat genug Gründe sein eigenes Versagen in einem besseren Licht darzustellen. Diesen Fall mal aussen vor, aber ihm wurde und wird sehr oft vorgeworfen das er bestimmte Spieler nicht holen konnte. So ganz abwegig ist das ganze also nicht.
Wobei ich letzteren Punkt auch ein wenig auf die unrealistische Erwartungshaltung einiger Fans zurückführen würde, die auch durch die berüchtigte englische Presse befeuert wird. Es wird doch z.B. immer wieder geschrieben, Wenger plane einen "Raid" auf Dortmund und wolle gleich X Spieler verpflichten, ohne dass da was Substanzielles stehen würde. Wenn daraus dann nichts wird, steht da dann halt Wenger "failed to get player X." Man wird wohl keinen Insider im Fußballgeschäft finden, der 100% objektiv ist (allerdings, welche Quelle ist das schon? Die Geschichtsforschung verdient ihr Geld ja deshalb, weil die Quellen niemals ganz objektiv sind).

Re: Bewusste Schwächung nationaler Konkurrenten

Verfasst: So 18. Okt 2015, 09:12
von desch
Keine Frage, da ist viel Spekulation dabei. Wie genauso auch bei deinen Vorwürfen. Die unrealistischen Forderungen der Fans sind bei Wengers Aussagen aber nicht für uns relevant. Fakt ist, das er andauernd sich rechtfertigen muss warum er bestimmte Spieler nicht geholt hat. Und vor allem wenn er Spieler wollte und nicht kriegte. Mir ist vollkommen klar das Arsenal im Vergleich zu Bayern, den kürzeren zieht. Aber es macht schon genug Sinn, wenn Wenger sein Versagen daran aufhängt. Ja, die Bayern haben mir den schon weggeschnappt. Ist natürlich viel verständlicher als zuzugeben das Wenger vielleicht eben nicht die 20 Mio mehr bezahlen wollte und das Bayern eben zu einer Riege mit Barcelona und Madrid gehören, während Arsenal zur zweiten Liga der europäischen Elite zählen. Dort wird die Niederlage eben leichter akzeptiert.

Und tut mir Leid, aber was zur Hölle ist das bitte für eine Argumentation das Bayern dafür sorgt das die Preise der Dortmunder Spieler niedrig sind? Bayern ist Schuld das Gündogan keine 40 Mio Wert ist? Darf ich Fragen wie du auf so eine hanebüchene Kausalitätskette kommst? Und bitte komm mir nicht mit Spielern den Kopf verdrehen. Als ob das Interesse Bayerns irgendeinen Unterschied zum Interesse Madrids oder Chelseas ist.
Du bedienst dich genauso der Spekulation der Medien wie du es bei Wenger als Verteidigung aufführst.
Nochmal, niemand bestreitet das die Bayern gerne den Schwächungseffekt in Kauf nehmen. Aber ''Fakt'' ist auch das Lewandowski wie auch Götze zu 99%iger Sicherheit dann eben von jemand anderen gekauft worden wären. Bei Götze wegen der lächerlich niedrigen Ausstiegsklausel, und bei Lewandowski hat er halt aufs Handgeld geschielt. Ich finde es lustig wie die ''Gier'' des Spielers den Bayern angelastet wird. Mir ist schon klar das es dem BVB lieber wäre nicht einen direkten Konkurrenten zu stärken, aber auf der anderen Seite würde es mir noch viel saurer aufstoßen wenn Lewandowski (insert random Verein) Juventus zum CL-Sieg schiessen würde. Wir brauchen mehr Stars in der Liga. Es hilft der Liga auch nichts wenn die Stars woanders zu finden sind.

Wie gesagt, ich finde es ja auch Schade das momentan Dortmund schwächelt, bzw, das sie das Niveau nicht halten konnten. Aber man kann das mMn nicht nur an Bayern festmachen und sie für alles zum Sündenbock machen.

Re: Bewusste Schwächung nationaler Konkurrenten

Verfasst: Mo 19. Okt 2015, 12:25
von Kjeldor
Jetzt muss ich doch mal nachfragen: Habe ich die Situation rund um den Lewandowski-Transfer so falsch in Erinnerung?
Der BVB hat sich doch gegen einen Verkauf von Lewandowski ausgesprochen, beonders Herr Watze hat doch gefühlt ein halbes Jahr lang betont, dass er lieber hat wenn Lewandowski noch ein Jahr beim BVB spielt und danach zur Not ablösefrei wechselt. Wie können die Bayern unter diesen Voraussetzungen die Ablösesumme drücken?
Außerdem gilt für Lewandowski sobald der ohne Vertragsbindung ist das Recht auf frei Wahl seines Arbeitgebers, da braucht es doch keinen Vorvertrag. Anscheind hat sich der "böse Spieler" gegen den finanziellen Aspekt und für die sportliche Perspektive entschieden (oder vll war es sogar Sympathie?). Wenn man mal ganz ehrlich ist, dann ist Arsenal einfach kein sonderlich attraktiver Arbeitsgeber für Top-Stars sondern ein Sammelbecken für ausgemusterte Spieler echter Spitzenclubs und jungen Nachwuchsspielern...

Re: Bewusste Schwächung nationaler Konkurrenten

Verfasst: Do 22. Okt 2015, 06:34
von Deluge
Kjeldor ich sehe da keinen Widerspruch. Möglicherweise hätte Dortmund Lewandowski gegen viel Geld ins Ausland abgegeben, aber eben nicht gegen im Vergleich weniger Geld an den direkten Konkurrenten, den man endlich mal kurzzeitig überflügelt hatte. Da war dann die zweitbeste Option, Lewandowski bis Vertragsende zu behalten.


Jetzt gibt es auch noch eine unbewusste Schwächung der Konkurrenz :lol:
Laut Interview mit Ivan Perisic ist er vor allem deswegen zu Inter Mailand gewechselt, weil die Bayern in der Bundesliga so dominant seien, dass man da kaum mal einen Titel gewinnen könne. Bei Mailand sieht er da offenbar bessere Chancen. Muss man erstmal drauf kommen..

Re: Bewusste Schwächung nationaler Konkurrenten

Verfasst: Do 22. Okt 2015, 17:33
von Macaroli
Deluge hat geschrieben:Jetzt gibt es auch noch eine unbewusste Schwächung der Konkurrenz :lol:
Das ist gut! Das gibt ja Raum für ganz neue Schuldzuweisungen. ;) :lol:

Vor der Saison hätte ich allerdings gefrag, ob da Inter Mailand wirklich so eine gute Wahl ist. Mit Wolfsburg hat er einen Titel ja geholt. Schlecht sind sie nicht gestartet, die Mailänder, aber das ist dann doch eher was fürs Italien-Forum.

Re: Bewusste Schwächung nationaler Konkurrenten

Verfasst: Mi 11. Nov 2015, 10:52
von Xell
Oder auch "Bewusste Schwächung der Konkurrenz vom Ex-Verein" - eine neue Kategorie des Verfolgungswahns, die ich für mich entdeckt habe. :mrgreen:

Klopp hat angeblich Interesse an Leroy Sane von Schalke 04 - will da ein Ex-BVBler etwa den Ruhrpott-Konkurrenten schwächen? Und das Interesse an Timo Horn von Köln? Dem BVB den Rücken freihalten, nenn' ich das! Ts, ts, ts...

Bevor sich jetzt alle aufregen, das ist alles natürlich nur Ironie... ;)

Go Liverpool!

Re: Bewusste Schwächung nationaler Konkurrenten

Verfasst: Sa 28. Nov 2015, 00:22
von Lok
Rummenigge möchte mehr Geld aus der TV-Vermarktung. http://www.kicker.de/news/fussball/bund ... druck.html

Das zu einem Zeitpunkt, in dem die Bayern so überlegen wie nie sind. Selbst Oliver Kahn sagt ohne Neid, diese Mannschaft ist um einiges besser als zu seiner Zeit.
Überhaupt kann weltweit gerade nur der FC Barcelona mithalten. Sollten die Bayern gegen einen anderen Verein in der CL ausscheiden, dann ist das ganz allein ihre Schuld.

Ich hoffe die anderen Vereine bleiben hart und machen die Bundesliga nicht noch langweiliger. Ohne Bundesliga fließt nämlich überhaupt kein TV-Geld. Von mir aus können die Bayern doch in die PL(England) oder die PD(Spanien) wechseln. Ich finde das Gehabe von Rummenige einfach unerträglich.